Wie Schulen Aufklärungsarbeit leisten können – „Motivationspreis“ prämiert pfiffige Ideen zur Darmkrebsprävention

Darmkrebs gehört nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich sind mehr als 70.000 Menschen von einer Neuerkrankung betroffen. In den meisten Fällen hätte eine gesunde Lebensführung zusammen mit einer sinnvollen Darmkrebsvorsorge den Ausbruch der Krebserkrankung
vermeiden können.

Um das Thema stärker in der Öffentlichkeit zu verankern und auch schon junge Menschen rechtzeitig auf die Notwendigkeit einer vorausschauenden Lebensführung zu sensibilisieren, schreibt das Darmzentrum Rheinpfalz am Klinikum Ludwigshafen gemeinsam mit dem Verein 1.000 Leben retten e.V. aus
Anlass des jährlichen Darmkrebsmonats März einen „Motivationspreis 1.000 Leben retten“ aus.

Gesucht werden neuartige und außergewöhnliche Ansätze, die dazu aufrufen, das Thema Darmkrebsvorsorge stärker in die allgemeine Wahrnehmung einzubeziehen. Im ersten Jahre des Motivationspreises sollen vor allem junge Menschen im Fokus des Wettbewerbs stehen, jährlich wird eine weitere Zielgruppe folgen. Von der Schülervernissage zum Thema „Darmkrebsprävention“, über eine Fortbildung für Biologielehrer zur molekulargenetischen Struktur des Darmkrebses bis hin zum Darmkrebs-Abitur für Eltern:  Zugelassen zum Wettbewerb sind alle Ideen, die in der Metropolregion Rhein-Necker angesiedelt sind und sich kreativ mit dem Thema Darmgesundheit und Darmkrebsprävention an Schulen auseinandersetzen.

Honoriert wird die pfiffigste Idee mit einem Preisgeld von bis zu 1.000 Euro. Eingereicht werden können neben bereits durchgeführten Projekten auch Projektskizzen für geplante Veranstaltungen, die mit dem Preisgeld realisiert werden sollen. Neben dem finanziellen Honorar winkt für die Gewinner ein
maßgeschneidertes, exklusives Informationspaket: Neben einem Blick hinter die Kulissen des städtischen Klinikums mit Besichtigung von OPs, Laboren und
Hubschrauberlandeplatz wartet auf die Gewinnergruppe ein Fachmediziner aus dem Darmzentrum Rheinpfalz, der für einen Vortrag im Lehrerkollegium, der
Schulklasse oder bei einem Elternabend zur Verfügung steht.

Zum ersten Mal wird 2014 der „Motivationspreis 1.000 Leben retten“ ausgelobt. Pünktlich im Darmkrebsmonat März startet die Ausschreibung. Bewerbungen können bis 31.07. eingereicht werden. Bewerbungsunterlagen stehen ab sofort bereit unter www.klilu.de und unter www.1000-Leben-retten.de
„Wir planen den Preis gemeinsam mit dem Verein 1.000 Leben retten jährlich auszuschreiben und dabei immer eine andere Zielgruppe in den Fokus zu
nehmen“, so Prof. Stefan Willis, Chefarzt der Chirurgischen Klinik A am Klinikum Ludwigshafen, der gemeinsam mit Prof. Ralf Jakobs, Chefarzt der Medizinischen Klinik C, das Darmzentrums Rheinpfalz leitet. Professor Bodo Schertel, Vorstand von „1000 Leben retten e.V.“: „Der Preis soll zu neuartigen Ansätzen in der Darmkrebsaufklärung motivieren und vor allem bei bisher noch nicht erschlossenen Zielgruppen ein Bewusstsein für die Prävention schaffen.“

Über das Darmzentrum Rheinpfalz:

Das Darmzentrum Rheinpfalz am Klinikum Ludwigshafen wurde im Jahr 2009 speziell für die Behandlung von Patienten mit Dick- und Enddarmkrebs in der Metropolregion Rhein-Neckar gegründet und zertifiziert, um eine kompetente, fachübergreifende und evidenzbasierte Therapie bei Patienten aus Ludwigshafen, Mannheim und der Vorderpfalz sicherzustellen. Um dies optimal zu gewährleisten, haben sich Spezialisten aus der Region zusammengeschlossen. Ziel ist es, den Erkrankten auf Basis einer sinnvoll aufeinander abgestimmten Kooperation und nach neuesten Standards zu helfen. Jährlich werden im Darmzentrum mehr als 1.000 operative Darmeingriffe vorgenommen und mehr als 500 Patienten im Rahmen einer Endoskopie von Krebsvorstufen befreit. Leiter des Darmzentrums sind Prof. Dr. Stefan Willis (Direktor der Chirurgischen Klinik A) und Prof. Dr. Ralf Jakobs (Direktor der Medizinischen Klinik C)

Über den Verein 1.000 Leben retten e.V.

„1000 Leben retten“ ist das Motto einer Kampagne zur Vermeidung von Darmkrebs in der Metropolregion Rhein Neckar. Die Initiative ging aus von dem bis Ende 2011 bestehenden „Förderverein Stiftung LebensBlicke e.V.“, Mitinitiatoren waren der „Verein Metropolregion Rhein Neckar e.V.“, das „Gesundheitsnetz Rhein-Neckar-Dreieck e.V.“ und der „Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.“.„1000 Leben retten“ ist heute ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet und vertreten wird. Der Vorstand bildet zusammen mit etwa 6 bis 8 Vereinsmitgliedern eine Projektgruppe, die sich regelmäßig trifft und die Realisierung der Vereinsidee vorantreibt. Sie wird unterstützt von einem wissenschaftlichen Beirat. Bisher haben ca. 250.000 Menschen in der Region motiviert durch die Aktion „1000 Leben retten“ aktiv an der Darmkrebsvorsorge teilgenommen. Dabei sind unter anderem namhafte
Unternehmen, Krankenhäuser, Kommunen sowie Krankenkassen. Das gute Beispiel der Kampagne hat auch schon weitere Kreise gezogen. Ähnliche Aktionen gab es 2010 im Saarland und seit 2011 im Ruhrgebiet.