Im Streit der Großen Koalition um die Rente mit 63 hat die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner der SPD ein Scheitern der Verhandlungen angedroht, sollte sie am Modell von Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles festhalten. Katharina Binz, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz:
„Die Art und Weise, wie Julia Klöckner in der Debatte um die Rente mit 63 nach vorne gepoltert ist, zeigt ihr diplomatisches Ungeschick. Anstatt eine konstruktive Debatte anzustoßen, schwingt sie die große Keule und droht mit dem Scheitern der Verhandlungen.
Damit hat sie nicht nur den Koalitionspartner verärgert, sondern auch die KollegInnen der Union. Horst Seehofer hat es mit seiner Kritik an Klöckner auf den Punkt gebracht:
„So kriegt man halt Interviews“.
Auch Kanzlerin Merkel distanziert sich von Julia Klöckners Aussagen, mit denen sie gezeigt hat, dass sie innerhalb der CDU ein politisches Leichtgewicht ist. Und auch wenn Sie weiter an ihrer Forderung festhält, führt sie einen Kampf, den sie verlieren wird – hier zeigt sich ihre Selbstüberschätzung."