Mit der Entscheidung, G8-Gymnasium zu werden, hat das Frauenlob-Gymnasium einen Weg beschritten, der die Schulgemeinschaft vor die große Herausforderung gestellt hat, Tradition und Renommee mit einem neuen pädagogischen Konzept zu verbinden. Vor gut einem Jahr wurde Richtfest des hierfür notwendigen Erweiterungsbaus gefeiert, heute nun folgte die Einweihung des neuen Schultrakts und damit verbunden auch der neuen Mensa.
Der Neubau des Sportbereiches und die Sanierung des Altbaus stehen bevor. Die Mensa hat ihren Dienst schon vor einem halben Jahr aufgenommen und damit ihren Testlauf erfolgreich absolviert. Hinzu kommen im Erweiterungsbau neben Klassenräumen bald auch noch die Bibliothek und eine Dachterrasse.
Oberbürgermeister Michael Ebling in seiner Eröffnungsansprache: „Bildung und Chancengleichheit stehen in Mainz an oberster Stelle. Das zeigt sich auch in den enormen Investitionen, die die Stadt Mainz in den vergangenen drei Jahren im Schul- und Schulsport-Bereich getätigt hat oder demnächst noch tätigen wird. Allein von 2011 bis heute wurden Gesamtmittel für Schulbaumaßnahmen von über 190 Millionen Euro veranschlagt“.
Der Einsatz für mehr Bildung und Chancengleichheit spiegelt sich aber auch in der Ausgestaltung der Mainzer Schullandschaft: So gibt es in Mainz mittlerweile alleine 6 Gymnasien, darunter 4 G9- und 2 G8-Gymnasien. Die einstige Dependance der IGS Bretzenheim in der Berliner Siedlung ist inzwischen zu einer eigenständigen IGS (Anna-Seghers) herangewachsen und hat im letzten Schuljahr den ersten Abiturjahrgang entlassen. Darüber hinaus ist zum Schuljahr 2009/2010 eine dritte IGS in Hechtsheim gegründet worden, die sich noch im Aufbau befindet; auch hier wird eine Oberstufe angeschlossen. Zum letzten Schuljahr wurde an der Kanonikus-Kir-Realschule plus in Gonsenheim eine Fachoberschule errichtet, die jetzt in das 2. Jahr geht. Die Anmeldezahlen zeugen von einer sehr hohen Nachfrage nach diesem zusätzlichen hochwertigen Bildungsabschluss – ein weiterer Baustein in der Vielfalt unserer Angebote zur Erreichung eines Abschlusses in Mainz. Michael Ebling: „Zusammenfassend kann man sagen, dass das Bildungsangebot in Mainz überaus breit und abwechslungsreich aufgestellt ist und damit für alle Kinder und Jugendlichen das passende Angebot bereit hält“.
Der OB dankte an erster Stelle Schuldezernent Kurt Merkator, dessen Dezernat sich nicht nur um die Mainzer Schulen kompetent und erfolgreich kümmere, sondern auch um Kinder und Jugendliche, um Flüchtlinge und Behinderte, um alte oder sozial benachteiligte Menschen. Der Dank der Stadt gelte auch dem Land für die in Aussicht gestellte Landeszuwendung von rund 3,2 Millionen Euro. Ohne diese großzügige Unterstützung wären die Investitionskosten von rund 8,3 Millionen Euro für die Stadt Mainz kaum zu stemmen gewesen. Dank gebühre schließlich auch dem ausführenden Architekturbüro sowie den beteiligten städtischen Ämtern und nicht zuletzt der Schulgemeinschaft, deren Schulalltag durch die Großbaustelle nicht einfacher zu bewältigen war.