Zeuge des Wiederaufbaus – Dekan in Ruhe Eugen Rapp feiert seinen 100. Geburtstag

Ältester pfälzischer Pfarrer

Am Ostermontag, dem 21. April 2014, feiert der ehemalige Dekan von Obermoschel, Eugen Rapp, seinen 100. Geburtstag. Kirchenpräsident Christian Schad und der Personaldezernent der Landeskirche, Oberkirchenrat Gottfried Müller, würdigten Rapp als „Zeugen des Wiederaufbaus nach Zeiten der materiellen und geistlichen Not “. „Viele, die Sie als Prediger und Seelsorger, als Konfirmator und Lehrer erfahren haben, erinnern sich gern an Begegnungen mit Ihnen“, schreibt der Kirchenpräsident in seinem Gratulationsbrief.

Eigen Rapp wurde als Lehrersohn in Alsenz geboren und besuchte das Gymnasium in Bad Kreuznach, wo er 1933 sein Abitur bestand. In Bonn, Königsberg und Tübingen studierte er bis 1937 Theologie. Anschließend tat er Dienst in Maikammer, Wörth, St. Julian und Klingenmünster, bevor er 1939 zum Kriegsdienst einberufen wurde. Im April 1945 geriet er als Oberleutnant in Gefangenschaft, aus der er Ende des gleichen Jahres entlassen wurde. Nach zwei Jahren Dienst in Odernheim wurde ihm die Pfarrstelle Imsbach am Donnersberg verliehen. Von 1955 an war er bis zu seinem Ruhestand 22 Jahre lang Dekan in Obermoschel. In seine Amtszeit fielen der Bau des Protestantischen Kindergartens und die Gründung der Ökumenischen Sozialstation. Die Rockenhausener Rundschau würdigte ihn bei seinem Abschied als einen „gottesfürchtigen Sohn der Nordpfalz“.

In seiner Abschiedspredigt formulierte Rapp: „Wir sind es einer angsterfüllten, bangen und oft so resignierten Menschheit schuldig, das Banner der christlichen Hoffnung hochzuhalten. Auf ihn hoffen, das ist kein billiger Optimismus, der sich damit tröstet: es wird schon besser werden. Unsere Christenhoffnung gründet sich darauf, dass Jesus Christus in den Strom der Zeit eingetreten ist, dass auch unsre Zeit in seinen Händen steht, dass ihm die Zukunft gehört.“

Oberkirchenrat Manfred Sutter wird die Glückwünsche des Landeskirchenrats und des Kirchenpräsidenten überbringen.

Rapp lebt in der Seniorenwohnanlage des Diakoniewerks Zoar in Winnweiler.