Verfolgungsfahrt endete mit Verletzten und Sachschäden

Mainz-Bingen – Auf der Autobahn A 60 am so genannten Heidesheimer Stich endete am frühen Donnerstag eine Verfolgungsfahrt, in die mehrere Streifenwagen aus Hessen und Mainz beteiligt waren.

Der 50-jährige Fahrer war aufgrund einer am Mittwochabend in Hessen begangenen Straftat mit einem Opel unterwegs. Als ein hessischer Streifenwagen ihn im Bereich Nauheim anhalten wollte, missachtete er sämtliche Anhaltezeichen und fuhr über die Autobahn A 60 in Richtung Mainz. Hier fuhr er zunächst an der Anschlussstelle Mainz-Finthen ab in Richtung Saarstraße stadteinwärts. Am Europakreisel dreht er wieder um und fuhr abermals auf die Autobahn in Richtung Bingen auf. Zuvor versuchten zwei Streifenwagen das Fahrzeug in der Saarstraße zu verlangsamen und zum Anhalten zu bringen. Kurz bevor der 50-Jährige sein Fahrzeug stoppte, beschleunigte er es wieder und rammte beide Polizeifahrzeuge.

An der Anschlussstelle Bingen-Ost fuhr er abermals von der Autobahn ab, um gleich wieder die A 60 in Richtung Mainz zu befahren.
Hinter der Anschlussstelle Heidesheim konnte das Fahrzeug schließlich zwischen mehreren Streifenwagen eingekesselt werden, so dass er nahezu zum Stehen kam. Im letzten Moment beschleunigte der Mann den PKW noch einmal und fuhr in einen Streifenwagen hinein. Eine 24-jährige Polizeibeamtin und ein 36-jähriger Polizeibeamter wurden hierbei leicht verletzt. Sie wurden im Krankenhaus behandelt und konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.
Der Fahrer konnte letztendlich an dieser Örtlichkeit festgenommen werden. Dieser wurde ebenfalls bei dem Zusammenstoß leicht verletzt und in einem Krankenhaus behandelt.

Während der Verfolgung fuhr der Mann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h, so dass die verfolgenden Polizeifahrzeuge ihre Fahrt verlangsamten, um nicht andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

An der Verfolgungsfahrt waren neben mehreren Streifenwagen auch ein hessischer Polizeihubschrauber beteiligt.

Durch die beiden Unfälle wurden insgesamt drei Streifenwagen und der PKW des Verfolgten beschädigt. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 35.000 Euro. Die Autobahn in Richtung Mainz musste während der Unfallaufnahme gesperrt werden.

Der Festgenommene wurde mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen und der Polizeidirektion Groß-Gerau überstellt.

Verkehrsteilnehmer, die während der Verfolgungsfahrt auf der A 60 und der Mainzer Saarstraße gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizeiautobahnstation Heidesheim unter der Telefonnummer 06132-9500 zu melden.