Frankreichaustausch 2014 am Walahfrid-Strabo-Gymnasium

16 Schülerinnen und Schüler begleitet von ihrer Deutschlehrerin Maria Charvolin und ihrer Englischlehrerin Moira Brun vom Collège Jean Moulin in Trévoux

Wenn am Schulzentrum die Fahnen von Rheinstetten, Deutschland und Frankreich wehen, ist das ein eindeutiges Zeichen: Es gibt wieder Gäste aus Trévoux, Frankreich, die das Walahfrid-Strabo-Gymnasium besuchen. So geschehen am 2. April, als die Fahnen zur Begrüßung der Austauschpartner gehisst worden waren.

Das Collège Jean Moulin in Trévoux liegt ca. 30 Kilometer von Lyon, also etwa 500 Kilometer von Rheinstetten entfernt, eine weite Strecke, die jedoch dank des TGV von Lyon nach Karlsruhe in etwa 6 Stunden überwunden werden kann. 16 Schülerinnen und Schüler, begleitet von ihrer Deutschlehrerin Maria Charvolin und ihrer Englischlehrerin Moira Brun, hatten sich so am 1.  April für acht Tage auf den Weg gemacht.

In Rheinstetten verlebten sie wie immer einige aufregende Tage, um deutschen Schulalltag, deutsches Familienleben und deutsche Kultur kennen zu lernen. Obwohl der Austausch in diesem Jahr schon im April statt im Juni stattfand, war der Wettergott gnädig gestimmt und schickte – bis auf Samstag – wunderschönes Frühlingswetter mit viel Sonne. So standen neben Unterrichtsbesuch ein Ausflug nach Heidelberg, eine von den deutschen Schülern vorbereitete Rallye durch Rheinstetten, ein Picknick im Karlsruher Schlosspark mit anschließendem Besuch des ZKM und letztendlich der Ausflug in den Europapark auf dem Programm.

Am Freitag, 4. April, lud die Stadt Rheinstetten zu einem Empfang ins Rathaus ein. In Stellvertretung des Oberbürgermeisters begrüßte Jürgen Mohrhardt als offizieller Vertreter der Stadt die jungen französischen Gäste im Bürgersaal des Technischen Rathauses sehr herzlich. In Anwesenheit des Schulleiters Werner Reinkunz und seines Stellvertreters Helmut Endlich sowie der für die Austausche verantwortlichen Lehrerin, Gudrun Gräßer-Crocoll, bedankte sich Jürgen Mohrhardt besonders bei den gastgebenden Eltern, bei der Schulleitung und bei den verantwortlichen Lehrerinnen für ihr Engagement und ihren Einsatz für das gegenseitige Verständnis beider Völker und letztendlich der Sicherung des Friedens in Europa. Außerdem wies er auf die Rolle der Jugend hin, diese über 50-jährige Freundschaft weiter zu tragen und auszubauen. „Gerade zwischen Franzosen und Deutschen sind menschliche Kontakte wichtig. Wir sind direkte Nachbarn in Europa und haben eine gemeinsame Geschichte. Diese Geschichte war nicht immer erfreulich“, so Mohrhardt beim Empfang, der auf ein friedliches Europa seit fast 70 Jahren verwies. „Wie wertvoll dieser Friede ist, können wir erkennen, wenn wir nach Syrien, Afrika, auch Nordafrika schauen.“

Mohrhardt stellte den jungen Gästen auch die Stadt Rheinstetten mit all ihren Möglichkeiten vor, und das alles zum Teil in französischer Sprache, was die Jugendlichen besonders überraschte und erfreute.

Anschließend sprach in Vertretung aller Schülerinnen und Schüler ein Schüler in deutscher Sprache. Auch er bedankte sich bei den Familien, der Schule und der Stadt für die Möglichkeit, ihr erlerntes Deutsch nun anwenden zu können und Deutschland hautnah kennen lernen zu dürfen. Zum Abschluss des Empfangs wurden die jungen Gäste mit Brezeln, Getränken und kleinen Gastgeschenken durch die Stadt Rheinstetten verwöhnt.

Der letzte Tag des Aufenthaltes am Dienstag, 8. April, war dann auch dem Thema „Deutsch-französische Freundschaft“ gewidmet. Am Vormittag erarbeiteten deutsche und französische Schüler gemeinsam verschiedene Themen rund um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Frankreich. Der Nachmittag diente der sportlichen Betätigung aller in gemischten Mannschaften. In deutsch-französischen Kleingruppen wurde Fußball, Handball, Volleyball, Basketball und Badminton gespielt. Und das alles ohne Sprachprobleme, dafür mit viel Spaß und absoluter Fairness!

Dass sich letztendlich alle gut verstanden haben, ließ sich bei der Verabschiedung der französischen Gruppe feststellen: Einige wollten länger in Deutschland bleiben und nicht wenige waren den Tränen nahe… Aber in fünf Monaten sehen sich alle wieder, dann werden sich nämlich die deutschen Schülerinnen und Schüler auf den Weg machen, um ihre Partner und deren Familien zu treffen und die französische Partnerschule kennen zu lernen.