Deutsche Bahn fährt weiterhin Regionalzüge zwischen Frankfurt und der Rhein-Neckar-Region

Fabrikneue Züge ab 2018

Die Main-Neckar-Bahn von Frankfurt über Darmstadt nach Heidelberg bzw. Mannheim sowie die Riedbahn von Frankfurt über Biblis nach Mannheim betreibt auch künftig die DB Regio AG. In einer europaweiten Vergabe, die federführend der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zusammen mit dem Land Baden-Württemberg und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar durchgeführt hat, gelang es DB Regio AG sich erfolgreich gegen Mitbewerber durchzusetzen und sie erhielt heute den Zuschlag für den Betrieb der genannten Linien.

Die Vergabe erfolgte nach den zwingenden Vorgaben des EU-Rechts, den Zuschlag erhielt das Verkehrsunternehmen, das auf Basis der vorgegebenen hohen Qualitätsstandards das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hatte.

Mehr Platz besonders im Berufsverkehr

Der neue Vertrag startet zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 und läuft 15 Jahre. Zu den im Vertrag vereinbarten Leistungen gehört der Einsatz fabrikneuer, doppelstöckiger Elektrotriebzüge des Typs TWINDEXX Vario des Herstellers Bombardier Transportation. Es kommen drei- und vierteilige Triebzüge mit 270 bzw. rund 400 Sitzplätzen zum Einsatz. Beim Einsatz von zwei gekoppelten vierteiligen Einheiten im Berufsverkehr stehen damit rund 800 Sitzplätze bereit. Insbesondere bei den besonders nachgefragten Zügen im Berufsverkehr sind dies rund 150 Sitzplätze mehr als bislang zur Verfügung stehen. Die großzügigen Mehrzweckbereiche mit beidseitig angeordneten Klappsitzen bieten Platz für Kinderwagen und Gepäck sowie Stellplätze für Rollstühle und Fahrräder. Durch eine saisonale Sommerbestuhlung können weitere zusätzliche Fahrradstellplätze angeboten werden.

Mehr Komfort in den Zügen / Bequemerer Ein-und Ausstieg

Alle neuen Fahrzeuge sind unter anderem mit Klimaanlagen, Klapptischen, Steckdosen, Mobilfunkverstärkern und einer zusätzlichen behindertengerechten Toilette ausgestattet. Zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Fahrgäste und zur Vandalismusprävention sind die Züge mit einer Videoaufzeichnung ausgerüstet. Monitore in den Fahrgast- und Einstiegsbereichen informieren die Reisenden über den aktuellen Fahrtverlauf und Anschlussverbindungen.

An allen Einstiegsbereichen befinden sich ausfahrbare Spaltüberbrückungen, die etwaige Abstände zwischen Fahrzeug und Bahnsteig überdecken und an niedrigeren Bahnsteigen den Einstieg erleichtern. Darüber hinaus ist bei allen Bahnhöfen mit einer Bahnsteighöhe von 76 cm ein niveaugleicher Einstieg möglich. Damit schon mit dem Start der neuen Züge im Dezember 2017 an möglichst vielen Bahnhöfen besonders bequem ein- und ausgestiegen werden kann, werden mehrere Bahnhöfe umgebaut, die zum Betriebsstart fertiggestellt sein sollen.

Zusätzliche Fahrten und Verbindungen/ Angebotsverbesserungen zwischen den beiden Metropolregionen

Auf der Riedbahn Frankfurt-Biblis-Mannheim werden die RE-Züge künftig an allen Tagen der Woche auf dem gesamten Linienweg stündlich fahren. Das bedeutet sonntags etwa doppelt so viele Fahrten wie bislang. Zudem halten alle Züge in Mörfelden und Walldorf, wodurch die Doppelstadt Mörfelden-Walldorf erhebliche besser angebunden ist.

Auf der Main-Neckar-Bahn Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg werden weiterhin stündlich SE-Verbindungen, ergänzt durch RE-Züge Frankfurt-Darmstadt-Mannheim jede zweite Stunde, angeboten. Statt wie bislang montags bis freitags werden die RE-Züge dann auch samstags, sonn- und feiertags angeboten. Zudem werden alle RE-Züge künftig auch in Zwingenberg/Bergstraße halten.

Während die SE-Züge aktuell von Frankfurt kommend von Mannheim-Friedrichsfeld weiter nach Heidelberg fahren und damit keine umsteigefreie Fahrt nach Mannheim ermöglichen, werden die Züge künftig in Mannheim-Friedrichsfeld geteilt. Das bedeutet, dass ein Zugteil wie gewohnt weiter nach Heidelberg fährt, der andere jedoch nach Mannheim, so dass sich von Frankfurt und Darmstadt sowie entlang der Bergstraße zusätzliche umsteigefreie Fahrtmöglichkeiten nach Mannheim ergeben. Außerdem werden montags bis freitags viele SE-Züge über Heidelberg Hbf hinaus nach Wiesloch-Walldorf verlängert, wodurch hier ebenfalls ein Umstieg entfällt.

Zugbegleiter bei jeder Fahrt dabei

Um den Fahrgästen einen umfangreichen Service zu sichern, wird auf allen Fahrten mindestens ein Zugbegleiter eingesetzt. Neben der obligatorischen Fahrkartenkontrolle geben die Zugbegleiter unter anderem Fahrplan- und Tarifauskünfte, Informationen zu Anschlusszügen oder helfen beispielsweise, Gepäck oder Kinderwagen in den Zug zu heben.