Schule mit Passivhausstandard – Grundschule Erich Kästner-Schule erstrahlt in neuem Glanz

Unterricht im Ausweichquartier – diese Zeit ist zu Ende. 380 Schülerinnen und Schüler haben ihre Erich Kästner-Schule, die zweieinhalb Jahre lang von Grund auf baulich und energetisch saniert wurde, wieder in Besitz genommen. Die Klassensäle sind hell und freundlich und in der Gymnastik- und Sporthalle können sich die Sechs- bis Zehnjährigen wieder so richtig austoben.

Das Warten hat sich gelohnt, denn am Ende können wir
ein Gebäude in Passivhausstandard übergeben, in dem das Lernen wieder so richtig Spaß macht. Ein von Ortsbeirats-mitgliedern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung", freuten sich Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, Schuldezernentin Prof. Dr. Reifenberg und Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger bei der feierlichen Wieder-eröffnung der Schule am Montag, 12. Mai 2014.
Das 58 Jahre alte fünfstöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 6.300 Quadratmetern wurde im Sommer 2011 bis auf den Rohbau entkernt. Danach wurden die Fassade und das Dach gedämmt und dreifachverglaste Fenster eingebaut, Ver- und Entsorgungsleitungen, Bodenbeläge, Decken und alle sanitären Anlagen erneuert. Aus Brandschutzgründen wurden die Treppenhäuser abgesichert und Flure abgetrennt. Durch den Einbau eines Aufzuges wurde die Schule barrierefrei. Ein Teil des

Schulhofes wurde abgeschrägt, sodass das mit größeren Fenstern versehene Untergeschoss nun von den 60 Hortkindern genutzt werden kann. Das Gebäude wurde mit einer Lüftungsanlage ausgestattet und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Heizkosten müssten künftig um 73 Prozent niedriger und der CO2-Ausstoß um circa 150 Tonnen pro Jahr weniger sein. Die Grundlage für die energetische Sanierung wurde durch das Gebäudemanagement der Stadt Ludwigshafen in dem landesweiten Forschungsprojekt "Nullheizkosten-Schule" in Zusammenarbeit mit dem Institut für nachhaltiges Bauen und Gestalten, Kaiserslautern, sowie mit der LUWOGE Consulting erarbeitet.
Die jeweils 500 Quadratmeter große Gymnastik- und Sporthalle erhielt ein neues Dach, neue Fenster und neue Duschen und Toiletten.

Aufgrund unvorhersehbarer Mehrarbeiten und dem zwischenzeitlichen Ausfall von mehreren Schlüsselgewerken verlängerte sich die Bauzeit um 16 Monate. Die Kosten der Gesamtsanierung inklusive der Miete für das Ausweichquartier auf dem Bolzplatz in der Ludwig-Bertram-Straße betragen mehr als 12,5 Millionen Euro. Die förderungsfähigen Kosten von 10 Millionen Euro werden von Bund und Land zu 70 Prozent bezuschusst; sie stammen aus dem Programm Städtebauliche Erneuerung. Der städtische Anteil liegt bei 4,1 Millionen Euro.

In den vierten Stock können auch wieder die 250 Schülerinnen und Schüler der BBS Wirtschaft 2 einziehen. Sie wurden während der Sanierung in einem Gebäude an der Schulstraße 4-6 unterrichtet.