Stadt erhöht die Anstrengungen bei der Rattenbekämpfung und appelliert an Bevölkerung

Kampf den Nagern im Stadtgebiet

Archivbild einer Rattenbekämpfung

Die Winter werden immer wärmer, und die Menschen gehen immer sorgloser mit der Entsorgung ihres Abfalls um; die Rattenpopulation – auch in Weinheim – nimmt stetig zu. In einer konzertierten Aktion der beteiligten Fachämter erhöht die Stadt Weinheim in diesem Jahr ihre Anstrengungen, die schädlichen Nager zu bekämpfen und möglichst zu verdrängen. Das sei insbesondere nach dem milden Winter erforderlich, so Frank Kinzel vom Bürger- und Ordnungsamt.

Allerdings gehe es ohne die Mithilfe der Bevölkerung nicht. Denn gerade Unachtsamkeiten im Haushalt, bei der Kompostierung, der Müllentsorgung oder der Gartenpflege verschärfen das Rattenproblem in einer Stadt. Jeder kann mithelfen, wenn wir den Nagern gemeinsam den Kampf ansagen wollen, so Kinzel. 

Das Tiefbauamt lässt schon seit Jahren von einer Fachfirma regelmäßig im Frühjahr und im Herbst eine Bekämpfung im gesamten Kanalbereich der Stadt vornehmen. Das Grünflächen- und Umweltamt nimmt seine Aufgabe rund um die Schulen, Kindergärten und in den Grünanlagen der Stadt wahr. Auch dort finden immer wieder Bekämpfungen statt. Allerdings, manches werde durch sorgloses Verhalten der Bevölkerung beeinträchtigt. Nicht selten werden gerade an öffentlichen Grünflächen Abfälle und Speisereste achtlos weggeworfen. 

Das Grünflächen- und Umweltamt rät, auch im eigenen Garten zum Rückschnitt verwilderter Büsche und Sträucher. Ratten sind grundsätzlich Fluchttiere und suchen im Wildwuchs Rückzugsmöglichkeiten. Grünschnitt und Rasenabfälle sollten daher recht zeitnah entsorgt werden. 

Aber auch auf eine korrekte Mülltrennung sollte geachtet werden. Das Bürger- und Ordnungsamt arbeitet auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes und greift ebenfalls mit Bekämpfungsmaßnahmen ein, wenn die Zahl der Ratten in einem Gebiet deutlich zunimmt, so Kinzel. Er sagt aber auch: „Wir haben schon den einen oder anderen haarsträubend angelegten Komposthaufen vorgefunden oder Gärten gesehen, die mit Fallobst übersät waren, das ist ein Schlaraffenland für Nager.“

Am schlimmsten sind die oftmals sorglos über die Toilettenspülung entsorgten Essensreste in manchen Haushalten- Sie sind nach wie vor die häufigste Ursache für die Vermehrung von Ratten in der Kanalisation. Aber auch die immer wärmer werdenden Winter und die geringere Anzahl an Niederschlägen sorgen für eine Erhöhung der Population. In diesem Jahr ist deshalb die Zahl der Ratten noch mal größer. 

Der Stadt und den zuständigen Ämtern seien die problematischen Bereiche bekannt und sie versuche alles, um Abhilfe zu schaffen. Alle sind sich einig. Kinzel: „Aber ohne die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger schaffen wir es nicht.“
 
Info: Die Stadt intensiviert die Rattenbekämpfung und bittet um die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Wichtigste Regeln sind: Keine Essensreste in die Kanalisation geben, Komposthaufen rattensicher anlegen, Grundstücke von Abfall und Wildwuchs befreien.