Schulstunde „Gemeinderatswahl“ stand auf dem Stundenplan

Der Jugendgemeinderat Hockenheim informierte in mehreren 10. Klassen der Hockenheimer Schulen zum Thema Kommunalwahl.

Was macht ein Gemeinderat? Welche Parteien stellen sich zur Wahl? Wie funktioniert das überhaupt mit dem Kumulieren und Panaschieren bei der Wahl? „Nachhilfe“ in Sachen Kommunalwahl gab der Jugendgemeinderat Hockenheim in mehreren 10. Klassen der Hockenheimer Schulen. „In diesem Jahr dürfen erstmals Jugendliche ab 16 Jahren an der Kommunalwahl teilnehmen. Diesen Jugendlichen wollten wir unterstützen, indem wir ihnen Fakten zur Gemeinderatswahl geben. Und außerdem haben wir alle aufgerufen, auch wählen zu gehen. Nur wer wählt kann etwas verändern“, erklärte Jugendgemeinderätin Ananya Meksup.

Beim Besuch einer 10. Klasse der Theodor-Heuß-Realschule waren die Schüler voll dabei. „Wählen dürft ihr ab 16 Jahren“, erklärt Carmen Killian, ebenfalls Jugendgemeinderätin, vorne an der Tafel. „Aber doch nur, wenn ich auch seit mindestens drei Monaten hier wohne?“ wirft ein Schüler ein. Carmen und Ananya blicken sich kurz an, dann nickt Carmen. „Genau so ist es. Oder wenn man vorher schon hier gewohnt hat und innerhalb von drei Jahren wieder zurückzieht“, ergänzt sie.

„Was denkt Ihr, was kostet so ein neuer Basketballplatz, wie der an der Lussheimer Straße?“ fragt Ananya später, als sie erklärt, dass der Gemeinderat auch über Bauvorhaben der Stadt entscheidet. „5.000 Euro?“ „Eher 7.000.“ „Nein, mindestens 20.000“, ruft es durcheinander. Carmen gibt die Antwort: „Die Kosten liegen wesentlich höher, so ein Platz, wie er da steht, kostet rund 50.000 Euro. Geld, was der Gemeinderat für uns Jugendliche zur Verfügung gestellt hat.“ Ein Raunen geht durch die Klasse.

Beim abschließenden Quiz stellen die Schüler unter Beweis, was sie in der „Wahl“-Stunde gelernt haben. Nur knapp fällt der Sieg für die „Jungen“-Gruppe aus. Und dann klingelt es auch schon zur nächsten Stunde, die Schüler verabschieden sich. „Die Stunden sind zwar anstrengend, aber wir merken, wie wichtig die Informationen für die Jugendlichen sind“, fasst Ananya zusammen. „Deshalb lohnt sich das!“ unterstreicht Carmen.