Seit 50 Jahren stellen die Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe bei Leistungsübungen ihr Können unter Beweis. Einsatzszenarien vom Löscheinsatz bis zur Menschenrettung werden dabei praxisnah dargestellt, um die Teilnehmer denselben Anforderungen auszusetzen, wie sie im Einsatz vorliegen.
Zwar finden seit 1951 bereits Wettkämpfe der Feuerwehren statt, doch erst 1963 wurden sie mit der Durchführungsrichtlinie für das Leistungsabzeichen in Bronze durch das Land vereinheitlicht. Beim ersten Schiedsrichterlehrgang im Oktober 1963 an der Landesfeuerwehrschule erwarben die Feuerwehrleute Horst Sattler (Neureut), Erwin Heyl (Eggenstein), Richard Häcker und Karl Gäntner (beide Weingarten) auf Initiative des damaligen Kreisbrandmeisters Alfred Kehrbeck das Leistungsabzeichen in Bronze und legten damit den Grundstein für die Leistungsübungen im Landkreis Karlsruhe. Die erste Übung fand am 4. Juli 1964 zum 100. Jubiläum der Eggensteiner Wehr statt, an der die Wehren des Unterkreises Hardt teilnahmen. Seitdem werden die Übungen jedes Jahr durchgeführt und sind wichtiger Bestandteil der Fortbildung. Durch das intensive Training, u.a. auch mit Atemschutzgeräten, erlangen die Teilnehmer die notwendige Sicherheit im Einsatz. Die Städte und Gemeinden unterstützen die Feuerwehren, indem sie auf eine angemessene Ausstattung mit den erforderlichen Ausrüstungsgegenständen achten.
Die Richtlinien wurden seitdem mehrfach überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen angepasst. So wurde im Jahr 1966 das Leistungsabzeichen in Silber und 1971 in Gold eingeführt, bei denen an die Teilnehmer gesteigerte Anforderungen gestellt werden.
Zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen, Abteilung Eggenstein, schließt sich nun der Kreis: Am Freitag, 20. Juni, 18.00 bis 20.00 Uhr sowie Samstag, 21. Juni, von 9.00 bis 13.00 Uhr finden die 50. Leistungsübungen dort statt, wo alles begann. Interessierte können diese live mitverfolgen beim Feuerwehrhaus in Eggenstein, Buchheimer Weg 5.