Empfehlungen der Schulentwicklungskommission stehen fest

Gestern Abend (05.06.14) legte die Schulentwicklungskommission „weiterführenden Schulen“ ihre abschließende Empfehlung für die Zukunft der Werkrealschulstandorte in Mannheim vor. Seit März 2013 tagte die Kommission mit dem Ziel, auf fachlicher Grundlage Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Schullandschaft zu entwickeln.

Die Schulentwicklungskommission hat sich mit großer Mehrheit für den Erhalt folgender Werkrealschulen ausgesprochen: Seckenheimschule, Waldschule, Humboldtschule, Johannes-Kepler-Schule und Pfingstbergschule. Mit knapper Mehrheit bei zahlreichen Enthaltungen hat sich die Kommission für den Erhalt der Uhlandschule ausgesprochen. Einstimmig wurde für die Aufgabe der Schillerschule und der Pestalozzischule votiert; mehrheitlich für die Aufgabe der Geschwister-Scholl-Werkrealschule, Friedrich-Ebert-Werkrealschule, Konrad-Duden-Werkrealschule.
 
„Die Empfehlung der Schulentwicklungskommission gestattet eine grundsätzliche Entscheidung über Weiterentwicklung und Gestaltung der Werkrealschullandschaft in Mannheim und bietet allen betroffenen Schulstandorten eine Perspektive und klare Orientierung für die weitere Schulentwicklung. Auf der Grundlage der derzeitigen Empfehlung sind nun auch Aussagen über nachhaltige Schulbauinvestitionen möglich“, betonte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
 
Die Schließung der Werkrealschulen bedeutet nicht, dass damit auch der Schulstandort aufgegeben wird. An den betroffenen Schulstandorten werden die weiterhin vorhandenen Schultypen, ob Grund- oder Realschulen weiterentwickelt. „Dadurch haben wir die Chance, die verbleibenden Schulen qualitativ auszubauen. An mehreren Standorten kann beispielsweise die Grundschule im vorhandenen Gebäude zur Ganztagesschule unter Berücksichtigung der Inklusion und moderner pädagogischer Konzepte ausgebaut werden“, erklärte die Bildungsdezernentin.
 
Insbesondere der Werkrealschulbereich ist landesweit von großen Umbrüchen und längerfristigen Veränderungsprozessen im Zuge des Wegfalls der Verbindlichen Grundschulempfehlung und des demographischen Wandels betroffen, in dessen Folge es angesichts nachhaltend geringerer Anmeldungen zur Aufgabe von Werkrealschulen kommt. Die Empfehlungen der Schulentwicklungskommission werden gemeinsam mit den Schulleitern erörtert und in einer Beschlussvorlage dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt, die im Bildungsausschuss am 25. Juni 2014 beraten wird.