Chefarzt des Kreiskrankenhauses Bergstraße erhält Lehrberechtigung an der Medizinischen Fakultät in Heidelberg

Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Stephan Hörl (rechts) Geschäftsführer des Hauses und Leitendem Ärztlichen Direktor PD Dr. Wolfgang Auch-Schwelk (links)

Umhabilitation des Leiters der Anästhesie und Intensivmedizin PD Dr. Armin Kalenka ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Akademischen Lehrkrankenhaus in Heppenheim

Kreis Bergstraße | Juni 2014 | Das Kreiskrankenhaus Bergstraße soll Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg werden, das ist erklärtes Ziel. Der Medizinstandort Heppenheim würde damit eine zusätzliche Aufwertung erfahren. Auf dem Weg dorthin ist das Haus jetzt einen entscheidenden Schritt weiter. Mit Dr. Armin Kalenka hat einer der Chefärzte des Kreiskrankenhauses die Lehrberechtigung (Venia Legendi) für die Medizinische Fakultät Heidelberg der Uni Heidelberg erhalten. Dies ist eine der Voraussetzungen, um den Status des Akademischen Lehrkrankenhauses zu bekommen.

Dr. Kalenka ist Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus. Bislang war er Privatdozent, kurz Priv.-Doz. oder auch PD, an der gleichfalls zur Universität Heidelberg gehörenden Medizinischen Fakultät Mannheim. Möglich war der Wechsel durch eine sogenannte Umhabilitation. Bei dem Verfahren ist an der neuen Fakultät zu beweisen, dass der Dozent die Erfahrung aus der Praxis am Krankenhaus und sein wissenschaftliches Arbeiten erfolgreich in dortige Lehrveranstaltungen und in die Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten von Studenten einbringen kann. Hierzu musste Dr. Kalenka in Heidelberg zwei Semester vor eingeschriebenen Studenten lehren und abschließend eine öffentliche Antrittsvorlesung halten. Letztere hatte einen ebenso amtlichen wie feierlichen Charakter. Dr. Kalenka sprach über Beatmungstherapien bei Patienten mit akutem Lungenversagen. Unter den Zuhörern waren hochrangige Mediziner und Familienangehörige des Heppenheimer Chefarztes.

Mit der Erlaubnis für Dr. Kalenka zur Lehre in Heidelberg geht zugleich die Verpflichtung einher, regelmäßig Lehrveranstaltungen zu halten. Dabei deckt der gebürtige Mannheimer, Jahrgang 1969, den gesamten Bereich der Anästhesiologie ab. Zu diesem Fachgebiet gehören Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Mit dem Wechsel an die Heidelberger Fakultät stärkt Dr. Kalenka die Position des Kreiskrankenhauses Bergstraße unter dem Dach des Universitätsklinikums Heidelberg. Das Kreiskrankenhaus gehört seit dem Vorjahr zum Uniklinikum. In den vergangenen Monaten ist das Heppenheimer Haus im medizinischen und in organisatorischen Bereichen zunehmend enger mit der Heidelberger Mutter verzahnt worden. Mit der Umhabilitation von Dr. Kalenka erfolgt nun auch ein stärkeres Miteinander auf dem Gebiet von Lehre und Wissenschaft. Der Schulterschluss an dieser Stelle ist eine konsequente Weiterentwicklung der Zusammenarbeit.

Glückwünsche zur Anerkennung als Privatdozent an der Heidelberger Fakultät kamen von der Heppenheimer Krankenhausleitung. Geschäftsführer Stephan Hörl sowie der Medizinische Geschäftsführer PD Dr. Wolfang Auch-Schwelk, zugleich Leitender Ärztlicher Direktor, würdigten den Schritt und das damit einhergehende persönliche Engagement. Dr. Kalenka ist der erste Chefarzt aus Heppenheim mit Lehrberechtigung in Heidelberg. Voraussetzung für eine Habilitation ist eine Facharztausbildung und der Nachweises eines zumindest zeitweiligen Arbeitens in der medizinischen Forschung sowie die Publikation von Forschungsergebnissen.

Zur Person

PD Dr. Armin Kalenka ist seit September vergangenen Jahres Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Er hat in Heidelberg Medizin studiert, also an jener Fakultät, an der er nun selbst lehrt. Über die Thoraxklinik Heidelberg und das Universitätsklinikum Mannheim führte sein Berufsweg nach Heppenheim. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen klinische Anästhesie, Intensivmedizin, Akut- und Notfallmedizin. In Mannheim war er zuletzt Geschäftsführender Oberarzt für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin sowie Leiter der Intensivstation. Habilitiert hat Dr. Kalenka 2012 an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg über Eiweißveränderungen im Gehirn durch Narkotika. Nun erfolgte die Umhabilitation an die Fakultät Heidelberg der gleichen Universität.