Über 2.000 Menschen finden Hilfe beim Roten Kreuz

NATURE ONE

Sanitäter bei der Nature One

Kastellaun – Fünf mal 24 Stunden Sanitätsdienst, 400 ehrenamtliche Rotkreuzhelfer und rund 2.150 Menschen, die Hilfe beim Deutschen Roten Kreuz auf der Nature One fanden. So lautet kurzgefasst die Bilanz der Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes auf einem der größten Festivals für elektronische Musik in Deutschland.

Bereits seit Mittwoch vergangener Woche waren die ehrenamtlichen Helfer auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna bei Kastellaun aktiv. In Spitzenzeiten, wie der stark besuchten Samstagnacht hatte das DRK mehr als 120 Sanitätskräfte gleichzeitig im Einsatz. Allein in der Nacht von Samstag auf Sonntag behandelte der Sanitätsdienst des  Roten Kreuzes über 650 Hilfesuchende. Erwartungsgemäß mussten die meisten Patienten in den Nachtstunden versorgt werden. Vorwiegend versorgten die Rettungskräfte eine große Anzahl kleinerer Verletzungen wie Schnittwunden, Gelenkverletzungen oder vereinzelt auch Knochenbrüche. Neben den Verletzten behandelten die Rotkreuzler auch Menschen mit Kreislaufproblemen und Erschöpfungszuständen.

"In diesem Jahr waren die Besucher nicht allzu hohen Temperaturen ausgesetzt. Das hat uns sicherlich auch in die Karten gespielt." erläutert DRK-Einsatzleiter Heinz Dieter Wieß die aktuelle Lage.

Glücklicherweise kam es im Verlauf der Veranstaltung zu keinen lebensbedrohlichen Verletzungen. Trotzdem endete für rund 100 Besucher das Festival im Krankenhaus, da sie auf weitere Abklärung oder eine stationäre Behandlung angewiesen waren.

Das DRK errichtete für die Durchführung des Sanitätsdienstes zwei 300 Quadratmeter große Behandlungszelte, welche eine Kapazität von rund 30 Patienten gleichzeitig aufnehmen konnten. In einem speziellen Intensivbereich konnten schwerere Notfälle schnell und effektiv behandelt werden. Das Rote Kreuz testete in diesem Jahr erstmals ein elektronisches Patientenmanagementsystem, welches für schnellere Abläufe und eine Einsatzübersicht in Echtzeit sorgte. Einsatzleiter Heinz-Dieter Wieß zeigte sich mit dem neuen System zufrieden:

"Wir werden die Systemgeschwindigkeit noch weiter verbessern, sind mit dem ersten Testlauf aber sehr zufrieden. Auch die neue Aufteilung der Behandlungszelte mit einem separaten Bereich für kleinere Wundversorgungen hat sich bewährt und den Patienten oft längere Wartezeiten erspart."

Als weitere Neuerung setzte das DRK in diesem Jahr auf eine verstärkte Kommunikation in den sozialen Netzwerken. Bei Twitter informierte das Rote Kreuz die Besucher mit Gesundheitstipps um Notfällen vorzubeugen. Darüber hinaus wurden auch die Standorte der Behandlungszelte und Notrufmöglichkeiten getwittert. Um die Verpflegung der eingesetzten Helferinnen und Helfer kümmerte sich das Verpflegungsteam des DRK Kreisverbandes Rhein-Lahn mit komplett eingerichteter Feldküche samt Feldkoch. "Stay as you are" lautete das Motto der 21. Nature One – für das DRK ist sicher:

"Wir kommen auch in den nächsten Jahren gerne wieder und freuen uns wenn die Stimmung bei unseren Einsatzkräften und den vielen freundlichen und dankbaren Besuchern so bleibt." resümiert Heinz-Dieter Wieß.