Miriam Welte zur Botschafterin des Sports des Landkreises ernannt

Miriam Welte (Mitte) mit Landrat Paul Junker (rechts) und Franz Link (links)

Gerne gebe er zu, dass er „schon etwas nervös gewesen“ war, als er erstmals neben einer Weltmeisterin saß, legte Franz Link, Vorsitzender des Vorstands der Kreisparkasse Kaiserlautern, heiter offen.

Dann habe er Miriam Welte aber sofort als eine nette, junge, sympathische Dame kennengelernt, die persönlich bescheiden und gänzlich ohne Allüren auftrete. So sei Link froh, dass die Kreissparkasse und Welte „so einfach, schnell und dauerhaft zusammengekommen sind“. Die Kreissparkasse ist Hauptsponsor für die vielmalige Deutsche Meisterin, Europa- und Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Bahnradfahren aus Otterbach. Jetzt wurde sie von Landrat Paul Junker im Deutschordensaal der Kreissparkasse zur Botschafterin des Sports ernannt und als Ehrengabe mit einem neu erschaffenen Ring aus Gold, Silber und dem seltenen Metall Tantal ausgezeichnet.

„Wir sind stolz auf Sie“, rief Link der Sportlerin zu. Sympathie und Erfolg verbinde, sagte er im vollbesetzten Deutschordensaal. Er sei froh, dass Welte das Gesicht der Kreissparkasse ist, das von Werbeplakaten des Hauses schaut. Miriam Welte ist die einzige Sportlerin, die die Kreissparkasse als Einzelperson unterstützt. Das sei eine „ganz große Ausnahme, bei der es auch bleiben wird“, erklärte Link. Die Stiftungen der Kreissparkasse reichen jährlich über eine Million Euro für Sport, Kultur, Soziales und Wissenschaft aus und wirken damit unterstützend in die Gesellschaft hinein.

Ihre Erfolge seien nicht mehr zu toppen, sie habe sportlich alles in den Schatten gestellt, sie sei eloquent, sympathisch, zielstrebig und könne leicht Menschen für sich gewinnen, lobte anerkennend Landrat Paul Junker die 27jährige Otterbacherin Welte. Ihre herausragenden Leistungen sind vom Landkreis bereits mehrfach gewürdigt worden. Die höchste Auszeichnung des Kreises, die Ehrenmedaille, „die hat sie schon, darüber gibt’s nichts mehr“, führte Junker launig aus. Außerordentliche Umstände erfordern eben besondere Maßnahmen, meinte Junker aufgeräumt. Eine Idee des Kreisbeigeordneten Gerhard Müller aufgreifend, „hat der Kreistag begeistert und einstimmig beschlossen, Miriam Welte das neugeschaffene Ehrenamt Botschafterin des Sports anzutragen“.

Es liege ihr sehr viel daran, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene Sport treiben, sagte Welte, in ihrer Dankesrede. Dieses Ehrenamt empfinde sie als „etwas ganz Besonderes“ und sie hoffe, dass sie der Aufgabe gerecht werde. Sie freue sich über die vielen lobenden und ehrenden Worte der Laudatoren und meinte, anknüpfend an ihre angesprochene Bescheidenheit, man werde „kein anderer Mensch nur weil man Medaillen umhängen hat“. Sie berichtete von jüngsten Wettkämpfen in Japan und im pfälzischen Dudenhofen, von Selbstvertrauen gebenden Radsprints und von ihrer Vorbereitung für die anstehende Europameisterschaft. Ihr absolutes Ziel sei, nochmals Olympiasiegerin zu werden, denn „wir wissen wie es sich da oben auf dem Siegertreppchen anfühlt, und da wollen wir wieder hin“.

Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von den Kreismusikschülern Lucas Krell am Schlagzeug und Geigerin Ouchan He. Sebastian Stollhof führte durch das Programm und entlockte Weltes ehemaligen Lehrer am Heinrich-Heine-Gymnasium, Hermann Mühlfriedel, Details und Anekdoten aus Weltes Schüler- und Trainingszeit.