Kreis Bergstraße: „Weitere Zeitverzögerung für die S-Bahn Rhein Neckar ist nicht akzeptabel“

„Wieder eine Hiobsbotschaft aus Stuttgart, die die Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs für die Region Rhein-Neckar und damit auch für den Kreis Bergstraße zurück zu werfen droht“, so der kritische Hilferuf an die baden-württembergische Landesregierung, dass der Zeitplan der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar gehalten werden kann.

Bisher galt fest vereinbart auch mit den drei Ländern Hessen, Rheinland Pfalz und Baden Württemberg, die die Co-Finanzierung für die S-Bahn zu leisten haben, für die nächste Stufe der S-Bahn einen Beginn im Dezember 2017 zu erreichen. Betroffen ist die S-Bahn im Kreis Bergstraße sowohl auf der Main-Neckar-Bahn entlang der Bergstraße nach Mannheim, als auch auf der Riedbahn als Verbindung zwischen dem Mannheimer Hauptbahnhof und Frankfurt. 

Jetzt soll, was heute Morgen in den Gremiensitzung des Verkehrsverbunden Rhein Neckar in Mannheim bekannt geworden ist von Stuttgart aus der Beginn des S Bahn- Betriebs um ein Jahr auf Dezember 2018 verschoben werden. „Dies ist jetzt die mittlerweile vierte Verschiebung des Beginns dieses S-Bahn-Betriebes in den letzten 10 Jahren“, so der Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes, „die Metropolregion Rhein-Neckar bleibt damit über weitere Jahre die einzige deutsche Metropolregion von elf die nicht über ein ausreichendes S-Bahn-Netz verfügt. Aus diesem Grund muss die weitere Verzögerung durch das Land Baden-Württemberg mit allen Kräften verhindert werden. Im Hinblick auf die gerade veröffentlichten Prognosen zur Steigerung des Personen (+19%) – und Güterverkehrs (+43%) bis 2030 ist eine weitergehende Schwächung des Schienenpersonennahverkehrs völlig inakzeptabel.“ Landrat Matthias Wilkes kündigt für die kommende Kreistagssitzung einen Vorschlag für eine deutliche öffentliche Protestnote an.