Leistungsniveau in Heppenheim findet Anerkennung der Medizinischen Fakultät // Studenten erhalten individuelle Begleitung in der praktischen Ausbildung vor Ort // Medizinstandort Bergstraße gewinnt weiter an Gewicht.
Die Entwicklung des Kreiskrankenhauses Bergstraße geht weiter: Zum 1. Juli erhält das Haus in Heppenheim den Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses der Universität Heidel-berg. Damit gewinnt der Medizinstandort Bergstraße zusätzlich an Ge-wicht. Als Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität übernimmt das Kreiskrankenhaus die Begleitung von Studenten im abschließenden praktischen Teil ihrer universitären Ausbildung. Im Haus durchlaufen die künftigen Ärzte mehrere Fachabteilungen.
"Natürlich freuen wir uns über die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus, wir sehen darin eine hohe Wertschätzung der bei uns im Haus erbrachten medizinischen Leistungen", sagt der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Stephan Hörl. Er fügt an: "Wir verstehen dies aber nicht nur als Auszeichnung sondern ebenso als Verpflichtung, auch in Zukunft auf konstant hohem Niveau zu arbeiten."
Die Ärzte, allen voran die Chefärzte, sind angehalten, in kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung ihr Fachwissen auf dem jeweils neuesten Stand in-ternationaler wissenschaftlicher Erkenntnisse zu halten und dies an die Studenten weiterzugeben. Davon profitieren auch die Patienten des Kreiskrankenhauses, ebenso wie von wissenschaftlichen Programmen der Uni, die kurze Wege zu zukunftsweisenden Therapien eröffnen. Bevor werdende Mediziner ein Jahr in einem Akademischen Lehrkran-kenhaus absolvieren sind sie mindestens sechs, nicht selten auch schon acht Jahre an der Universität. Auch haben sie in dieser Zeit bereits praktische Erfahrung jenseits der Hörsäle gesammelt.
Im Akademischen Lehrkrankenhaus ist die Arbeit in der Inneren Medizin und der Chirurgie für sie verpflichtend. Eine dritte Abteilung können sie frei wählen, festgemacht an persönlichen Interessen für den beruflichen Werdegang: Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Anästhesie und Intensivmedizin sind in Heppenheim Fachbereiche die zur Wahl stehen. Jährlich durchlaufen zwölf Studenten das Haus. Voraussetzung, um als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt zu werden, ist die Verpflichtung der Leitenden Ärzte, hier der Chefärzte, die Studenten ausgerichtet am aktuellen Stand von Forschung und Wissenschaft und im Sinne der Medizinischen Fakultät auszubilden.
Zudem muss mindestens einer der Chefärzte an der Fakultät habilitiert sein und regelmäßig einem Lehrauftrag dort nachkommen. Am Kreiskrankenhaus ist dies der Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin PD Dr. Armin Kalenka. Er hat vor wenigen Wochen den Lehrauftrag in Heidelberg erhalten. Zugleich ist er verantwortlich für die Organisation und Koordination der Aufenthalte der Studenten am Kreiskrankenhaus.
Während ihrer Zeit am Akademischen Lehrkrankenhaus erleben die angehenden Ärzte eine durchgängige Moderation ihrer Arbeit und Supervision. Es ist für sie eigens ein Curriculum/Lehrplan erarbeitet. Als Mentoren stehen ihnen Oberärzte und Fachärzte zur Seite. Bei der Gestaltung der praktischen Ausbildung ist das Krankenhaus im stetigen Dialog mit der Medizinischen Fakultät. "Mit der Anerkennung als Lehrkrankenhaus der Uni Heidelberg erleben wir eine weitere Verzahnung bei der wissenschaftlichen Arbeit. Davon hat unser Haus im Gesamten einen Nutzen", resümiert Krankenhausgeschäftsführer Hörl.
Auch kann das Krankenhaus bei der Suche nach hochqualifiziertem Ärztenachwuchs von der engen Zusammenarbeit profitieren. Bereits mit der Übernahme des Kreiskrankenhauses Bergstraße durch das Universitätsklinikum Heidelberg im vergangenen Jahr war es erklärtes Ziel, das Haus als Akademisches Lehrkrankenhaus aufzustellen. Das Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet www.kkh-bergstrasse.de