„Kinderbetreuung schrittweise ausbauen“

Die Landeshauptstadt und der Stadtelternausschuss (STEA) setzen weiter auf den schrittweisen Ausbau der Kinderbetreuung in Mainz. Die Landschaft der Kindertagesstätten in Mainz hat sich in den vergangenen Jahren mit enormer Dynamik verändert.

Jugend- und Sozialdezernent Kurt Merkator: „Wir unterstützen Familien dabei, Familie und Beruf miteinander zu verbinden, in dem wir den Kindern gute und faire Bildungschancen geben und gemeinsam mit Kirchen und freien Trägern eine qualitativ gute Betreuung in den Mainzer Einrichtungen anbieten“.  An erster Stelle steht nach wie vor die vollständige Umsetzung des Rechtsanspruches auf Betreuung für unter Dreijährige in den Mainzer Kindertagesstätten. Hierfür benötige man allerdings auch qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, um die die Stadt nach wie vor intensiv werbe, erinnert Merkator. Die Stadt werde im nächsten Jugendhilfeausschuss eine Bestandsaufnahme der Angebote vorstellen und dann eine Elternumfrage durchführen und Vorschläge machen, wie Defizite schrittweise beseitigt werden können.

Um dem verständlichen Wunsch vieler Eltern nach einer Betreuung auch nach der Kindergartenzeit entgegen zu kommen, setzt die Stadt im Augenblick auf den Ausbau des Angebotes an Ganztagsschulen, wo immer dies von den Schulen mitgetragen wird und baulich umsetzbar ist. Kurt Merkator: „Die Stadt weiß um das Fehlen des Freitagsangebotes und der Ferienbetreuung. Deshalb bieten wir auch – im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten – über unsere Kinder-, Jugend- und Kulturzentren zahlreiche Freitags- und Ferienangebote an“.

Der Ausbau von Kinderhorten sei dagegen wünschenswert, aber derzeit nicht realisierbar, nicht nur wegen der fehlenden finanziellen Mittel, sondern vor allem auch wegen des bundesweit ausgewiesenen Mangels an qualifiziertem Fachpersonal, bestätigt auch Andreas Winheller, Sprecher des STEA. Stadt und Stadtelternausschuss setzen deshalb weiter auf den schrittweisen Ausbau der Betreuung. Der Ausbau des Hortangebotes bleibe aus den genannten Gründen ein Ziel, an dem man für die Zukunft festhalten wolle und für dessen Umsetzung zunächst die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten, sind sich Merkator und Winheller einig. „Erst bauen wir mit aller Kraft die Kindergärten aus, danach kommen auch die Horte wieder auf die Tagesordnung“, erläutert Stea-Sprecher Winheller die gemeinsame Linie von Stadt und Elternvertretern. In der Zwischenzeit seien die  Grundschulen in der Pflicht, das Betreuungsproblem zu lösen.