Multiple Sklerose: Viernheimer Selbsthilfegruppe „Multiple Sklerose“ feiert 5-jähriges Jubiläum:

Multiple Sklerose – die Krankheit mit den 1000 Gesicherten

lexandra Rutz, die Leiterin der Selbsthilfegruppe „Multiple Sklerose“, will mit ihrer Selbsthilfegruppe ein Forum sein für MS-Betroffene, ihre Angehörigen und Freunde, zum offenen und zwanglosen Gedanken –, Erfahrung – und Informationsaustausch

Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer – Gemeinsamer Treffpunkt: jeden 1. Freitag im Monat im Eiscafe Riviera – Die Viernheimer Selbsthilfegruppe „Multiple Sklerose“ (MS) will ein Forum sein für Betroffene, ihre Angehörigen und Freunde, Gelegenheit zum offenen und zwanglosen Gedanken -, Erfahrungs- und Informationsaustausch bieten. Im Juni 2009 wurde sie gegründet, in diesem Jahr kann sie bereits ihr 5-jähriges Jubiläum feiern.

Von Anfang an als Selbsthilfeleiterin dabei ist die Weinheimerin Alexandra Rutz. Sie macht allen Betroffenen Mut, offen mit ihrer Krankheit umzugehen, vor allem aber optimistisch. „Beginn und Verlauf der MS sind bei jedem Betroffenen sehr individuell, weswegen die im Zeitablauf auftretenden Probleme und Beeinträchtigungen in der Lebensführung sehr unterschiedlich sind. Nicht zuletzt deshalb gilt die MS auch als die „Krankheit mit den 1000 Gesichtern. Was wir überhaupt nicht brauchen können, sind Pessimisten!“

Der Verlauf der MS kann durch geeignete Therapien und Medikamente positiv beeinflusst werden. Dennoch kann es für Betroffene und Angehörige erforderlich sein, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Gegenseitiges Verständnis, Erfahrungsaustausch und Information erscheinen gerade im Bereich MS durch die Vielschichtigkeit der Probleme sehr sinnvoll. „Aus diesem Grund haben wir vor

5 Jahren auch die Selbsthilfegruppe MS ins Leben gerufen“, so Rutz.

„Zielgruppe sind betroffene Männer und Frauen mit Multipler Sklerose, ihre Angehörigen und Freunde. Wir treffen uns regelmäßig am ersten Freitag im Monat um 19 Uhr im Eiscafe Riviera und auch bei den Selbsthilfetagen in Viernheim sind wir von Anfang an dabei.“

Zur Information

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Da ihre Ursache bis heute weitgehend unklar ist, ist auch eine Heilung bislang nicht möglich.

Generell können alle Bereiche des Gehirns/Rückenmarks von Entzündungen und Zerstörungen der Nervenzellen betroffen sein, meist bricht die MS im mittleren Alter (25-40 Jahre) aus, bei Frauen doppelt so häufig wie bei Männern.

Neben den rein körperlichen Auswirkungen der MS spielt jedoch auch die psychische Komponente bei den Betroffenen und besonders bei ihren Angehörigen eine wesentliche Rolle. Der Umgang mit der MS und die Akzeptanz der Krankheit erfordern von allen Beteiligten – gerade in der Anfangszeit – viel Bereitschaft, sich auch geistig damit auseinander zu setzen und auf Konsequenzen für das weitere Leben durch ein eventuelles Fortschreiten der Erkrankung einzustellen.