Vorstellung des Projektes „hands on – B42-Bibel“

Im „Buch der Bücher“ blättern

Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, freut sich mit Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, über die neuen Möglichkeiten

Das Gutenberg-Museum stellte am 21.07.14 das interdisziplinäre Forschungsprojekt „hands on – B42-Bibel“ vor. An dem in der ersten Projektphase realisierten Prototyp eines Multitouch-Tisches konnten Medien- und Pressevertreter erstmals digital ihre Hände auf das „Buch der Bücher“, die Gutenberg-Bibel, legen, „blättern“ und sich Details anschauen.

Ziel des in Kooperation von Gutenberg-Museum und FH Mainz entwickelten und auf mehre Jahre angelegten Forschungsprojektes ist ein Multitouch-Tisch als „virtuelle“ Spiegelung des begehbaren Tresorraums des Gutenberg-Museums. Hier sollen die Museumsbesucher einmal interaktiv und digital in einem kompletten Scan der B42, der 42-zeiligen Gutenberg-Bibel, „blättern“ können und verschiedene Vertiefungsebenen und Aspekte des Hauptwerkes von Johannes Gutenberg entdecken. Während die Gutenberg-Bibeln im Tresorraum unberührbar unter Vitrinenglas liegen, wird es am Multitouch-Tisch möglich sein, alle Seiten der Gutenberg-Bibel anzuschauen, Details zu vergrößern, Fragen über die Schrift, die Buchmalerei und die verschiedenen Arbeitsgänge, die hinter dem „schönsten Buch der Welt“ stehen, nachzugehen und so das mehr als 560 Jahre alte Werk Gutenbergs hautnah zu erleben.

Gemeinsam mit den Initiatoren und Bearbeitern des Projekts, Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, Prof. Dr. Isabel Naegele, Designlabor Gutenberg / FH Mainz und Prof. Holger  Reckter, Professor für Medientechnologie / FH Mainz, freute sich Marianne Grosse, Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur der Landeshauptstadt Mainz, über den Prototypen. Er soll Teil der neuen Museumskonzeption werden, die in der These gefasst werden kann: „Aus einem Haus der stummen Bücher soll ein Ort lebendiger Geschichte werden.“

Die erste Stufe beinhaltete eine analytische Machbarkeitsstudie. Grosse betonte, dass dieses Projekt einmal mehr zeige, dass interdisziplinäres Arbeiten große Chancen bietet und letztlich Träume erfüllt, beispielsweise einmal im „Buch der Bücher“ zu blättern.