„Meine Wände für die Kunst“

In der Reihe „Meine Wände für die Kunst" sind seit einigen Jahren in regelmäßigen Abständen im Büro von Kulturdezernentin Marianne Grosse Arbeiten von Stipendiaten des städtischen Atelierhauses in der alten Waggonfabrik zu sehen. „Es ist mir ein Anliegen, diese Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, so Grosse.

Die Kulturdezernentin öffnet daher ab sofort ihr Dienstzimmer auf der Zitadelle (Gebäude A, 1. Obergeschoss, Zimmer 103) jeden Dienstag von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr für interessierte Besucherinnen und Besucher. Grosse: „Dienstags tagt um diese Uhrzeit der Stadtvorstand und ich bin dann nicht in meinem Büro. Da passt es gut, die Kunstwerke öffentlich zu zeigen.“

Stefan Budian, Sprecher der Ateliergemeinschaft Waggonfabrik, begrüßt Grosses Initiative. „Kunst wird für Wände und Räume gemacht, mehr aber noch für Köpfe und Herzen. Das Büro der Bau- und Kulturdezernentin ist Schauplatz vieler Besprechungen und Entscheidungen. Der Stadt, die uns fördert, gerade an einem solchen Ort etwas zurückgeben zu können, ist eine schöne Sache. Ein besonderer Dank gilt unserer Kollegin Katja Theinkom, die diesen Austausch organisiert und dabei auch immer wieder für das Erscheinen der begleitenden Veröffentlichungen sorgt“, so Budian.

In der aktuellen Ausstellung unter dem Titel „ROTUNDGRÜN“ sind malerische Arbeiten der Waggonfabrik-Stipendiatin Juliane Gottwald zu sehen. Die Künstlerin wurde in Königswinter geboren und studierte zunächst Kunst und Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihr erstes Staatsexamen in Malerei legte sie 1993 bei den Professoren Friedemann Hahn und Klaus-Jürgen Fischer ab. Von 1994 bis 1997 war sie Meisterschülerin bei Prof. Sighard Gille an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit 1990 stellt Juliane Gottwald regelmäßig ihre großformatigen Malereien im In- und Ausland aus, wo sich auch zahlreiche Gemälde von ihr in Privatbesitz befinden, so auch beim Land Rheinland-Pfalz und in der Sammlung Dr. Rainer Wild in Heidelberg.

Seit dem Jahre 2000 ist sie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Künstler Mittelrhein in Koblenz, wo sie regelmäßig an Ausstellungen im Hause Metternich teilnimmt. Beginnend 1993 erhielt Juliane Gottwald zahlreiche Preise. U.a. den Emy-Röder-Preis des Kunstvereins Ludwigshafen, den Saarpfälzischen Kunstpreis, ein Stipendium der „Cité Internationale des Arts“ in Paris und den Förderpreis der Landeshauptstadt Mainz für Bildende Kunst.