Internationales Grillfest für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Zeutern

Interkultureller Austausch

Ein gemeinsames Erlebnis mit essen, musizieren, singen, spielen und vielen guten Gesprächen – das Grillfest für die Flüchtlinge der Gemeinschaftsunterkunft in Zeutern bei der Freikirche Gochsheim.

Isabel Weiss ist eine der vielen Ehrenamtlichen, die sich um die Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Zeutern kümmern. Gemeinsam mit 40 Helferinnen und Helfern der Christlichen Gemeinschaft Gochsheim hat sie in den Räumlichkeiten der Freikirche am ersten Augustwochenende ein Grillfest für 80 Flüchtlinge organisiert.

„Integration findet für mich dann statt, wenn sich aus gemeinsamen Erlebnissen Beziehungen entwickeln. Mit einem internationalen Abend für die Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Zeutern wollten wir einen Rahmen schaffen, in dem sich die verschiedenen Kulturen begegnen und miteinander ins Gespräch kommen können, um auf diese Weise Hemmschwellen zu überwinden“, erläutert sie ihr Engagement. 

Spiele, Musik und ein gemeinsames Essen waren dabei verbindende Elemente, die die Atmosphäre auflockerten und die Menschen dazu brachten, miteinander in Kontakt zu kommen. So wurden zu Beginn gemeinsam Lieder gesungen und mit Bewegungen begleitet, was die Kinder aus dem regelmäßig stattfindenden Kinderprogramm bestens kennen. Alle machten begeistert mit und einige sangen spontan verschiedene Lieder in ihrer Muttersprache. Ruhiger ging es bei Pantomimen-Spielen zu, bei denen die unterschiedlichen Sprachen plötzlich überhaupt keine Rolle mehr spielten. Für die Kinder gab es eine Spielstraße mit Eierlaufen, Wasserholen, Nägel klopfen, Kinderschminken und Sackhüpfen, wobei die Kinder bei jeder Station Punkte sammelten und dafür später einen Preis bekamen. Die Erwachsenen saßen zusammen, unterhielten sich, spielten Wikingerschach und kümmerten sich gegenseitig um die Babys. 

Auf der Rückfahrt in die Unterkunft herrschte eine positive, gelöste Stimmung. Alle waren sehr dankbar über den gelungenen Abend und wollten wissen, ob es nochmal ein so schönes Fest geben wird. Ein schöneres Lob konnten sich die Organisatoren und freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht vorstellen. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem gemeinsamen Erlebnis dazu beigetragen haben, Berührungsängste abzubauen und Vorurteile aus dem Weg zu räumen“, waren sie sich einig. 

An allen elf Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis Karlsruhe kümmern sich Menschen ehrenamtlich um die Flüchtlinge. Wer sich einbringen möchte, kann sich gerne bei den Leitern der Einrichtungen melden.