Puppenpalast spielt „Rumpelstilzchen“

Rumpelstilzchen bietet Marie an, das Stroh zu Gold zu spinnen. Natürlich nicht ohne Hintergedanken.

Am Montag, 25.08.14, hatte Michael Henne vom Puppenpalast ins protestantische Gemeindehaus Lambrecht eingeladen. Auf dem Programm stand das Stück "Rumpelstilzchen", ein Puppentheaterstück für Jung und Älter.

Es gibt nichts schöneres für Künstler, wenn die Darbietungen dem Publikum gefallen und zudem noch gut besucht werden. Als sich der Vorhang öffnete, gab es für Langeweile keinen Grund. 

Zur Geschichte

Hans, ein Müllersbursch', muss allein Mehl mahlen. Der Müller ist böse, sagt Hans. Marie, die Tochter des Müllers, kann nichts, sagt der Müller. Ebenso sagt der Müller, Hans sei faul. Jedenfalls ist der Müller mit den Steuern rückständig. Er wird darauf vom König aufgesucht, der ihm sagt, dass er den Müller in den Kerker wirft, wenn er nicht zahlt. Der Müller in seiner Not sagt, dass seine Tochter Marie Stroh zu Gold spinnen kann, was natürlich eine Lüge ist. Der König weiss das, doch geht er zum Anschein darauf ein.

Marie ist verzweifelt. Sie kann kein Stroh zu Gold spinnen. Doch plötzlich erscheint ein hässliches kleines Männchen, das "seine Künste anbietet". In der Not nimmt Marie das Angebot an, muss beim ersten Mal ihm ihr Kopftuch überlassen. Der König ist erstaunt. In seiner Gier verlangt er es von ihr ein zweites Mal. Wieder erscheint das kleine hässliche Männchen. Diesmal überlässt sie ihm als Dank ihren Ring. Der König verlangt es von ihr zum dritten Mal und sagt, dass er sie anschließend heiratet. Doch nun hat Marie nichts mehr, das sie dem Männchen geben kann. Daraufhin verlangt er ihr erstgebotenes Kind, wenn sie Königin ist. Sie verspricht es ihm und das Schicksal nimmt seinen Lauf: Das Männchen spinnt Stroh zu Gold, Marie heiratet den König, wird schwanger und nach einem Jahr kommt das Männchen, um ihr Versprechen einzulösen. Das Unglück abwenden könne sie nur, wenn sie seinen Namen errät, so das Männchen. Doch es sei kein gewöhnlicher Name, kein Peter und kein Hans. 

Da hat Marie die rettende Idee: Sie schickt den Müllersbursch' Hans in den Wald, in dem das Männchen lebt. Er soll seinen Namen herausbekommen. Und tatsächlich verrät das Männchen seinen Namen, da es meint allein zu sein ("Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich RUMPELSTILZCHEN heiss!"). 

Zurück im Schloss erzählt Hans Marie, wie das hässliche kleine Männchen heisst. Das Männchen erscheint. Marie sagt ihm "Dein Name ist Rumpelstilzchen". Das Männchen versinkt im Boden. Der Fluch ist gebrochen.

Seit 12 Jahren mit dem Puppenpalast unterwegs

Michael Henne sagte uns, dass die Kulisse von Hand angefertigt ist, die Puppen sind von Hand geschnitzt. Wichtig sei ihm, dass die Kinder ins Spiel einbezogen werden. Seit 12 Jahren ist er deutschlandweit unterwegs. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.der-puppenpalast.de zu erfahren.