Thomas Schadt für dritte Amtszeit als Direktor und Geschäftsführer berufen

Filmakademie Baden-Württemberg personell gut gerüstet in den Startlöchern für die kommenden fünf Jahre

Thomas Schadt

Professor Thomas Schadt ist vom Aufsichtsrat der Filmakademie Baden-Württemberg für eine weitere Amtszeit als Direktor der Filmakademie berufen worden.

Staatssekretär Jürgen Walter, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Filmakademie:

„Die Filmakademie hat eine wichtige Bedeutung für die Weiterentwicklung des Film- und Medienstandorts Baden-Württemberg; sie ist Talentschmiede, Impulsgeber und Magnet zugleich. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir Herrn Prof. Schadt für weitere 5 Jahre als Direktor und Geschäftsführer gewinnen konnten. Er ist als exzellenter Praktiker ein ideales Vorbild für die Studierenden. Und er hat die Filmakademie als innovativer Vordenker  mit großem Engagement und Enthusiasmus von einem Erfolg zum nächsten geführt. Er ist ein Gewinn für die Filmakademie und für das Land. Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit.“ 

Durch seine langjährige Zugehörigkeit ist Thomas Schadt bestens mit dem Ausbildungssystem und den internen Abläufen der Filmakademie Baden-Württemberg vertraut: Seit 1995 unterrichtete er als Dozent im Studienschwerpunkt Dokumentarfilm und wurde 2000 zum Professor ernannt. 2005 wurde Thomas Schadt zum künstlerischen Direktor und 2007 zum alleinigen Geschäftsführer der Filmakademie berufen. Er stellt sich gern den besonderen Herausforderungen der kommenden Zeit:

"Die Filmakademie war für mich von Beginn an eine  Herzensangelegenheit“, zeigte sich Thomas Schadt nach der Entscheidung des Aufsichtsrates erfreut. „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, diesen wunderbaren und in Europa sicher einmaligen Akademiecampus weiterhin mitgestalten zu dürfen.“ Schadt weiter: „Wichtigste Aufgabe dabei wird sein, ganz im Sinne unserer Devise "von Studierenden lernen" das inhaltliche Profil des Hauses weiter zu schärfen und zu aktualisieren, damit wir im Konzert vergleichbarer Hochschulen und Akademien im In- und Ausland auch zukünftig einen Spitzenplatz einnehmen können."

Prof. Thomas Schadt, 1957 in Nürnberg geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Fotograf, ehe er an der Film- und Fernsehakademie DFFB in Berlin studierte. 1983 gründete er die Filmproduktionsfirma ODYSEE-FILM und arbeitet seither als Dokumentarist, Regisseur, Produzent und Kameramann. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen u.a. „Der Autobahnkrieg“ (1993), „Wall Street“ (1997), „Der Kandidat“ (1998), „Berlin: Sinfonie einer Großstadt“ (2002), „Carola Stern: Doppelleben“ (2004), „Amok in der Schule“ (2004), „Der Mann aus der Pfalz“ (2009) und „Der Rücktritt“ (2014). Für „Der Autobahnkrieg“ erhielt er 1993 den Grimme-Preis, 1999 wurde er mit dem Grimme-Preis „Spezial“ für überdurchschnittliche Dokumentarfilmleistungen im Jahr 1998 ausgezeichnet. Ebenfalls 1999 erhielt er für „Der Kandidat“ den Deutschen Fernsehpreis und für „Amok in der Schule“ 2005 den Dokumentarfilmpreis Baden-Württemberg. Seit 2013 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Ab 2015 wird er zudem künstlerischer Leiter der Nibelungenfestspiele in Worms.

Die 1991 gegründete Filmakademie Baden-Württemberg ist mit rund 500 Studierenden eine der zahlenmäßig größten deutschen Filmausbildungsstätten. In die Filmakademie eingebunden ist das 2002 gegründete und weltweit anerkannte Institut für Animation, Visual Effects und digitale Postproduktion. Seit dem Jahr 2000 ist zudem das Atelier Ludwigsburg-Paris auf dem Akademiecampus angesiedelt. Die Filmakademie Baden-Württemberg gilt in der Branche mittlerweile als beste Filmhochschule Deutschlands, vor allem wegen ihres stark praxisorientierten Ausbildungssystems. Beleg hierfür sind die zahlreichen Preise und Auszeichnungen für studentische Produktionen der Filmakademie, wie beispielsweise die Studenten-Oscars 1998 für „Rochade“ (Regie: Thorsten Schmidt), 2007 für „Nimmermeer“ (Regie: Toke Constantin Hebbeln) und 2012 für „Von Hunden und Pferden“ (Regie: Thomas Stuber), die Deutschen Kurzfilmpreise 2003 für „Einfach so bleiben“ (Regie: Sven Taddicken), 2011 für „Von Hunden und Pferden“ (Regie: Thomas Stuber) und 2013 für „Sunny“ (Regie: Barbara Ott) sowie die Grimme-Preise 1999 für „Der Peitschenmeister“ (Regie: Daniel Nocke), 2009 für „Sonbol“ (Regie: Niko Apel) sowie 2010 für „Der innere Krieg“ (Regie: Astrid Schult) und für „Nacht vor Augen“ (Regie: Brigitte Bertele). Das Animationsinstitut  wurde ebenfalls mit den wichtigsten Preisen der Branche ausgezeichnet, darunter bei der SIGGRAPH 2006 für „458 nm“ (Regie: Jan Bitzer, Ilija Brunck & Tom Weber), 2010 für „Loom“ (Regie: Jan Bitzer, Ilija Brunck und Csaba Letay), 2012 für „Globosome“ (Regie: Sascha Geddert) und „Herr Hoppe und der Atommüll“ (Regie: Jan Lachauer und Thorsten Löffler), 2013 für „Rollin' Safari“ (Regie: Kyra Buschor, Constantin Päplow und Ännie Habermehl) und für „Harald“ (Regie: Moritz Schneider) sowie 2014 für „Wrapped“ (Regie: Roman Kälin, Falko Paeper und Florian Wittmann).