Kletterer fällt auf

Kaiserslautern (ots) – Dass er nicht auf dem "normalen" Weg Zugang zu einem Haus suchte, hat einen Mann am späten Dienstagabend verdächtig gemacht. Ein Zeuge verständigte gegen halb 11 die Polizei, weil er in der Philippstraße beobachtet hatte, wie eine dunkle Gestalt über das Eingangstor eines Anwesens kletterte und dann im Hinterhof des Hauses in der Dunkelheit verschwand.

Eine Streife rückte aus und sah sich vor Ort um. Erste Ermittlungen ergaben, dass der "Kletterer" sich nun im Haus aufhielt – allerdings besuchte er lediglich den Bewohner, der ein Freund von ihm ist.

Ganz "legal" war der Besuch dann aber doch nicht: Bei der Überprüfung der Personalien kam heraus, dass gegen den 43-Jährigen ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Deggendorf bestand. Demnach hatte der Mann noch eine "Rechnung offen" – und jetzt hatte er die Wahl: 125 Euro bezahlen oder für zwei Tage ins Gefängnis gehen. Der besuchte Freund des 43-Jährigen erwies sich auch als Freund und bezahlte das geforderte Geld.

Im Gefängnis landete hingegen wenig später ein anderer Mann aus dem Stadtgebiet. Eine Streife stattete dem 44-Jährigen gegen 23 Uhr zu Hause einen Besuch ab, weil er wegen eines ausstehenden Geldbetrags von 1.200 Euro zur Fahndung ausgeschrieben war. Als sich die Beamten dem Haus des Mannes näherten, sahen sie ihn noch am Fenster stehen – beim Anblick der Polizisten zog er sich jedoch zurück. Weil er dann der mehrfachen Aufforderung, seine Tür zu öffnen, nicht nachkam, wurde sie – nach Ankündigung – zwangsweise
geöffnet. Nach einer kurzen Durchsuchung des Anwesens konnte der 44-Jährige festgenommen werden. Er konnte das geforderte Geld nicht bezahlen und wurde deshalb ins Gefängnis gebracht.