Backfischfest mit positivem Veranstalterfazit

Zufriedene Organisatoren

„Beste Stimmung an allen neun Tagen und bei allen Veranstaltungen“, fasst Oberbürgermeister Michael Kissel das Fazit der Veranstaltergemeinschaft zum Backfischfest 2014 zusammen: „Die 81. Auflage des beliebten Volksfests lebte von einer ganz besonderen Atmosphäre. Die Besucher, aber auch die Aktiven haben ihr Lieblingsfest so richtig zelebriert.“

Dank Ferienzeit und milder Temperaturen sowie nur wenigen Regenschauern strömten neun Tage lang Besuchermassen aus der gesamten Region zum größten Wein- und Volksfest am Rhein. Auf dem Festplatz lockte ein abwechslungsreicher Rummelplatz sowie ein großes Rahmenprogramm. Auch die Sicherheits- und Rettungskräfte sowie die Ordnungsdienste vermeldeten ein friedliches Familienfest ohne größere Zwischenfälle. 

Gemäß des umfangreichen Sicherheitskonzepts durfte kein Alkohol auf den Festplatz und die angrenzenden Straßen mitgebracht werden. Das Ordnungsamt kontrollierte verstärkt und der Bereich 5 Jugend, Soziales und Wohnen machte zusammen mit dem Kinder- und Jugendbüro ein präventives Angebot: Im so genannten „Green Room“ auf dem Festplatz gab es neben alkoholfreien Cocktails und suchtpräventiven Angeboten einen Tischkicker und andere Spiele. 

„Es war dann auch ein unauffälliges Backfischfest. Vor allem unter der Woche war es ruhig, dafür kam es an den Wochenenden und dann vor allem in den späten Abend- und Nachtstunden vermehrt zu Vorfällen“, lautete das Fazit von Polizei, Sicherheitsdienst, Ordnungsdiensten sowie den Rettungskräften ASB und DRK.

Insgesamt 172 Einsätze hatten ASB und DRK bis Sonntagmorgen; 41 Personen mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden, darunter vier Minderjährige, die zuviel Alkohol getrunken hatten. Bereits zum zweiten Mal gab es für die Rettungskräfte eine gemeinsame Einsatzleitung auf dem Festplatz, welche sich erneut bewährte, wie ASB-Pressesprecher Dirk Beyer und sein DRK-Kollege André Rück betonten. Insgesamt leisteten bei den Rettungsdiensten 20 Personen pro Tag insgesamt rund 2000 ehrenamtliche Helferstunden auf dem Festplatz.

Festplatz mit bewährten und neuen Elementen

Auf dem Festplatz brachten viele altbekannte Betriebe wie das große Riesenrad oder die Kindereisenbahn die Augen der großen und kleinen Besucher zum Leuchten. Daneben sorgte die größte transportable Geisterbahn der Welt, die Riesenschaukel „Konga“ und das 60 Meter hohe Kettenkarussell „Around the world“ für Adrenalinkicks.

„Es war ein sehr erfolgreiches und durch den Bereich III der Stadt sehr attraktiv gestaltetes Backfischfest bei dem unsere Umsätze gestimmt haben“, resümmierte dann auch René Bauer, Vorsitzender des Schaustellerverbands Wonnegau-Worms e. V. zufrieden.

Seiner Ansicht nach ist das Backfischfest auf einem guten Weg:

„Durch die professionelle Organisation der Abteilung Messen und Märkte, die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die verstärkte Vermarktung durch die KVG hat das Backfischfest mittlerweile wieder einen sehr guten Ruf unter den Schaustellern.“ 

Rekordspende an DRK-Seniorenzentrum

Am Sonntagnachmittag übergab die Schaustellerfamilie Patrizia Kinzler zusammen mit Oberbürgermeister Michael Kissel und dem Schaustellerverband Wonnegau-Worms die Rekordsumme von knapp 6000 Euro an die Verantwortlichen des DRK-Seniorenzentrums in der Eulenburger Straße. Seit fünf Jahren sammeln die Schausteller an der historischen Konzertorgel Geld für einen guten Zweck. In diesem Jahr warfen Besucher rund 850 Euro in die Sammelbox, 3500 Euro kam aus den Reihen der Schausteller dazu. Um noch einmal 1500 Euro stockte Oberbürgermeister Kissel den Betrag spontan im Rahmen der Spendenübergabe auf. Er dankte den Schaustellern für ihr soziales Engagement, welches sich unter anderem auch bei den von ihnen organisierten und gesponserten Besuchen des Kinderheims und der Lebenshilfe auf dem Backfischfest zeige.

Gesamtes Rahmenprogramm sehr gut besucht

„Das Backfischfest lebt von seiner gelungenen Kombination aus gelebten Traditionen, einem attraktiven Festplatz sowie einem tollen Programm, bei dem sich unglaublich viele Wormser ehrenamtlich einbringen“, erläuterte Oberbürgermeister Michael Kissel.

Für das Rahmenprogramm von Eröffnung, Festumzug über Riesenradweinproben und Wormser Abend bis hin zu Fischerstechen und Feuerwerk zeichnete sich in diesem Jahr zum zweiten Mal die Kultur und Veranstaltungs GmbH verantwortlich. Geschäftsführer Sascha Kaiser zeigte sich am Sonntagnachmittag zufrieden:

„Egal ob Hausfrauen-, Seniorennachmittage oder Wormser Abend: Alle Rahmenprogrammpunkte sorgten für ein volles Festzelt.“

Auch die beiden Riesenradweinproben waren restlos ausverkauft; Nachzügler hofften trotzdem durch eine Nachrückerliste noch kurzfristig an die begehrten Karten zu kommen. Auch der von der KVG initiierte Firmenabend am Dienstag kam gut an und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Beim Tauziehwettbewerb kämpften fünf Erwachsenen- und vier Jugendmannschaften um die Wanderpokale und Sachpreise. In beiden Wettbewerben durften die weit über 150 Besucher die Mannschaften des Wormser Ruderclubs Blau-Weiß als Sieger bejubeln. Beim Fischerstechen am zweiten Sonntag konnte sich in einem packenden Finale Stecher Jochen Magenheimer und Rudgergänger Patrick Baaden und Mirko Schmidt vom WSV 1 gegen die Mannschaft des SSC Trappenberg I durchsetzen.

Neue Dekoartikel finden reißenden Absatz

Neben klassischem Merchandise wie Weingläschen, T-Shirts, Pins und andere Accessoires mit dem rot-weißen Herzmotiv bot die KVG in diesem Jahr erstmals auch Dekorationsobjekte wie zum Beispiel große Herzen und Fischernetze zum Verkauf an. „Und diese wurden nicht nur von den Umzugsteilnehmern für ihre Festwagen gekauft“, berichtete KVG-Projektmanager Markus Reis.

„Viele Schausteller dekorierten mit den Netzen und großen Herzen ihre Fahrgeschäfte auf dem Festplatz und viele Wormser schmückten damit ihre Balkone und Fenster.“

Sascha Kaiser freut sich über den Erfolg der Aktion und erläutert die Beweggründe:

„Wir versuchen jedes Jahr durch das Einwerben von Sponsorengeldern eine Investition in das Backfischfest zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr konnten wir Dank der Sparkasse Worms-Alzey-Ried das Eingangstor anschaffen. In diesem Jahr lag unser Fokus auf der Stärkung der Brauchtumselemente des Festes.“

So durften sich unter anderem auch die Fischerwääder über das Engagement gleich zweier Bands für ihre Kerb sowie über Lampions mit Herz-Motiv für den Kinderumzug freuen. 

Tanzschule Schmitt-Seehaus und WSV Zwerge gewinnen Umzugswettbewerb

Über 1500 Aktive in 125 Zugnummern sorgten am ersten Sonntag für einen tollen Festumzug, der sich auf der 3,4 Kilometer langen Strecke durch die Innenstadt bewegte. Viele Musikgruppen, liebevoll dekorierte Wägen und kreative Fußgruppen begeisterten die rund 30.000 Besucher. Diese ließen sich auch von zwei heftigen Wolkenbrüchen nicht die Laune verderben, sondern harrten bis zum Ende aus und strömten danach auf den Rummelplatz am Rhein. Den erstmals zusammen mit dem Nibelungen Kurier ausgelobten Wettbewerb um den schönsten Zugbeitrag bzw. die schönste Fußgruppe gewannen die Tanzschule Schmitt-Seehaus sowie die WSV Zwerge. Über 600 Stimmen wurden auf dem extra dafür eingerichteten Online-Portal abgegeben. Die beiden Sieger dürfen im kommenden Jahr in der Spitze des Umzugs mitfahren bzw. mitlaufen.

Jeden Tag volles Haus im Wonnegauer Weinkeller

Für viele Besucher schlug auch 2014 das Herz des Backfischfestes im Wonnegauer Weinkeller. Hier boten die Winzer aus Worms und dem angrenzenden Ortschaften mehr als 440 Weine zur Verkostung an. Wer diese in Ruhe auf sich wirken lassen wollte, konnte das bereits am Vorabend des Backfischfests bei einer stilvollen, gesetzten und kommentierten Weinprobe mit rund 300 Gästen.

„Obwohl es diesen Event erst zum zweiten Mal gab, hat er sich bereits zu einer tollen Bereicherung für unser Wochenprogramm entwickelt und soll auch 2015 veranstaltet werden. Wir haben dadurch eine Lücke im Angebot geschlossen und können nun auch anspruchsvollen Weingenießern ein echtes Highlight bieten“, so Dr. Andreas Schreiber, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Wonnegauer Weinkeller.

Und nicht nur das: Auch die früheren Öffnungszeiten mit Teilbestuhlung an den beiden Sonntagen lockte neue Zielgruppen ins Zelt. Generell herrschte auch unter der Woche und in den früheren Abendstunden mehr quirliger Trubel als in den letzten Jahren. Dass die Montagsprobe „Hagens Weinschatz“ mal wieder restlos ausverkauft war, versteht sich da schon fast von selbst.

Fischerwääder runden Rahmenprogramm ab

Ein echtes Wochenhighlight war ohne Frage auch die Fischerwääder Kerb am Mittwochabend. In der liebevoll dekorierten alten Zunftgasse der Fischer heizten bei bestem Spätsommerwetter die Bands „Cabrio“ und „Top Tones“ bis spät in die Nacht hinein den Besuchern ein.

„So voll war es schon seit vielen Jahren nicht mehr“, freute sich Markus Trapp, Bojemääschter vun de Fischerwääd.

Überhaupt wurden auch die anderen Programmpunkte des engagierten Brauchtumsvereins 2014 sehr gut angenommen. So tobten unter anderem am Freitagnachmittag rund 150 Kinder bei der traditionellen Kinderolympiade und dem Lampionumzug durch das alte Fischerviertel.

Backfischfest 2015

Nach dem Fest ist vor dem Fest: Im kommenden Jahr findet das Backfischfest vom 29. August bis 6. September statt.