Bruchsal soll fahrradfreundlicher werden – Sommerradtour des ADFC gastiert in der Großen Kreisstadt

Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (2. von rechts) begrüßt die Teilnehmer der ADFC-Sommerradtour am Bahnhof Bruchsal, darunter Staatssekretärin Dr. Gisela Splett (4. von rechts) und ADFC-Landesvorsitzende Dr. Gudrun Zühlke (3. von links)

Es kommt im wahrsten Sinne des Wortes Bewegung in den Bruchsaler Radverkehr. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick nahm am Freitag, 5. September, einen Besuch von Staatssekretärin Dr. Gisela Splett in der Großen Kreisstadt zum Anlass, das Thema „fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Splett begleitete die Sommerradtour des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

„Hier in Bruchsal gibt es noch einiges zu tun“, sieht Oberbürgermeisterin Petzold-Schick Handlungsbedarf. „Der Anteil von Radfahrern am Verkehr beträgt bei uns etwa zehn Prozent und liegt damit im Bundesdurchschnitt. Wir wollen aber besser werden und bis 2020 15 Prozent erreichen. Denn Fahrradfahren ist gesund, entlastet den Verkehr und schont die Umwelt.“

Im Juli 2014 hat die Stadt bei der Firma Planungsgruppe Verkehr ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Aktuell wird eine umfassende Bestandsaufnahme aller Radverkehrsanlagen gemacht. Daran schließt sich eine Mängelanalyse an, aus der ein Ausbaustandard für die künftige Infrastruktur abgeleitet wird. Die Planung eines attraktiven Radwegenetzes soll darauf aufbauen. Zur Umsetzung werden schließlich Maßnahmenvorschläge erarbeitet und Prioritäten festgelegt, um alle Aktivitäten im Sinne einer Gesamtstrategie zur Förderung des Radverkehrs in Bruchsal zu koordinieren.

„Hiesige Akteure wie die Lokale Agenda-Gruppe Radfahren, aber auch die interessierte Öffentlichkeit werden kontinuierlich in den Prozess eingebunden“, beteuert Berthold Hambsch vom Stadtplanungsamt. „Unser Ziel ist es, das Radverkehrskonzept spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2015 dem Gemeinderat vorlegen zu können.“

Gegenüber Staatssekretärin Splett betonte Oberbürgermeisterin Petzold-Schick, wie wichtig ihr die radverkehrstechnische Anbindung der neuen Bahnstadt an die Bruchsaler Innenstadt sei. Hier hoffe man auf Unterstützung seitens des Landes. „Radfahren ist nicht nur etwas für Touristen und Sportler“, sagte die Rathauschefin. „Für mich hat es eine ganz praktische Bedeutung: Wie komme ich in Bruchsal von A nach B? In dieser Hinsicht haben wir noch viel Entwicklungspotenzial.“