Rücksicht auf ABC-Schützen

Zu Beginn des neuen Schuljahrs legt der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung einen besonderen Schwerpunkt seiner Überwachungstätigkeit auf die Schulwege. Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht appelliert an Autofahrer, besonders auf die ABC-Schützen Rücksicht zu nehmen.

„2013 sind in Mannheim so wenige Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr verunglückt wie noch nie“, berichtet Specht und betont: „Aber die 72 im vergangenen Jahr verletzten Kinder sind immer noch 72 zu viel. Daher wird die Stadt in den nächsten Wochen wieder einen besonderen Überwachungsschwerpunkt auf die Schulwege legen.“ In diesen Bereichen werden vor allem die Geschwindigkeit der Fahrzeuge kontrolliert und rücksichtslose Eckenparker geahndet, die den Kindern die Sicht beim Überqueren der Straße nehmen.

„In der zweiten Schulwoche werden die ABC-Schützen eingeschult. Diese Kinder sind dann nicht nur als Schul-, sondern auch als Verkehrsanfänger unterwegs“, so Specht. „Darum fordern wir alle Autofahrer auf, ganz besonders auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu achten.“

Auch die Eltern selbst könnten zur Sicherheit ihrer Kinder beitragen, so Specht: Die städtischen Überwachungskräfte stellen immer wieder fest, dass ‚Eltern-Taxis‘ bis vors Schultor fahren und dort im Halteverbot oder in zweiter Reihe parken, um ihre Kinder in den Pausenhof oder das Klassenzimmer zu bringen. Staus und Verkehrsprobleme rund um die Schulen sind die Folge – mit gefährlichen Situationen für Schülerinnen und Schüler, die alleine zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Um Schulkinder zu schützen, hat die Stadt Mannheim im Umfeld nahezu aller Grundschulen Halteverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet. „Damit aus Verkehrsanfängern schnell erfahrene Verkehrsteilnehmer werden, gibt es sehr empfehlenswerte Trainingsangebote der Kreisverkehrswacht und der Jugendverkehrsschule“, ergänzt Specht.