Minister beendet Sommerreise zur Gesundheitswirtschaft am Westpfalz-Klinikum

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Geschäftsführer Peter Förster, Staatsminister Alexander Schweitzer werben mit für die Imagekampagne der Krankenhäuser „Wann immer das Leben uns braucht“

Eine viertägige Rundreise des Ministers Alexander Schweitzer durch verschiedene Institutionen der Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalzfand am Freitag, 5. September, am Westpfalz- Klinikum in Kaiserslautern ihren krönenden Abschluss.

Als vierte und letzte Station an diesem Tag, nach einem Besuch des Diakonissen Krankenhauses Mannheim-Speyer, dem Redaktionsbesuch
bei einer Tageszeitung und einem Termin an der Technischen Universität, kam der Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie nicht nur zur Stippvisite zur Westpfalz-Klinikum GmbH.

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel begrüßte die 20 Vertreter aus Politik, Forschung und Gesundheitswesen und stellte die für 2015 geplante Reihe „Wissen schafft …“ der Zukunftsregion Westpfalz vor, wovon sich ein Teil der ärztlichen Versorgung widmen wird. Alexander Schweitzer zeigte sich begeistert von den bisherigen Ergebnissen des von seinem Ministerium im Rahmen des Zukunftsprogramms "Gesundheit und Pflege – 2020" geförderten Projekts, einem ganzheitlichen Versorgungskonzept für Patienten mit Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen in Rheinland-Pfalz.

Dieses wurde im Herbst 2011 durch Pilotprojekte mit Beteiligung der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke, der Westpfalz‐Klinikum GmbH, dem Fraunhofer‐Institut für Experimentelles Software Engineering – IESE, der vitaphone GmbH und dem Institut für Arbeit und Technik gestartet. Ziel des Projekts ist Betreuung und Überwachung von Patienten mit fortgeschrittener chronischer Herzschwäche im häuslichen Umfeld durch telemedizinisch übermittelte Daten. Viele dieser Patienten sind zuvor durch Wassereinlagerungen mehrfach in stationäre Behandlungsbedürftigkeit geraten oder mussten regelmäßig z. B. zur Kontrolle eines Herzschrittmachers oder eines implantierten Defibrillators vor Ort zur Kontrolle erscheinen. Durch die telemedizinische Betreuung kann diese Belastung der Patienten auf ein notwendiges Minimum reduziert und gleichzeitig die Behandlungsqualität erhöht werden.

Sogenannte „Call-Nurses“ werten elektronisch eingehende Daten wie Blutdruck, Herzfrequenz, Körpergewicht und Kenndaten z. B. eines Herzschrittmachers aus, stehen für Fragen zur Verfügung und melden sich beim Patienten oder auf Wunsch bei dem primär betreuenden Hausarzt, wenn beispielsweise eine dokumentierte Gewichtszunahme auf eine Wassereinlagerung hindeutet. Die Ergebnisse geben dem Projekt recht: Der Anteil der Patienten mit sehr oder extrem beschwerlicher Atemnot fiel von 48 % auf 12 % und der Anteil der Patienten mit Ermüdungserscheinungen wurde mehr als halbiert. Viele Patienten verspürten eine Verbesserung von Angst- und Depressions-
Symptomen. Laut Umfrage würde die Mehrzahl der Patienten und beteiligten Ärzte wieder an einem solchen Projekt teilnehmen.

Über den Projekterfolg freut sich Alexander Schweitzer: „Das Wort „Überwachung“ ist ja nicht positiv belegt – aber in diesem Zusammenhang führt die medizinische Überwachung zu einer psychologischen Sicherheit für die Patienten. Und Sicherheit bedeutet Lebensqualität. Vor allem Patienten in ländlichen Regionen mit langen Anfahrtswegen profitieren von diesem medizinischen Service.