Öffentliche Auseinandersetzung ist gewünscht

„Ich bin sehr froh darüber, dass der leere Sockel auf dem Jockel-Fuchs-Platz von jungen Studierenden der Kunsthochschule Mainz so fantasievoll bespielt wird“, reagiert Kulturdezernentin Marianne Grosse auf skeptische Äußerungen zu der gegenwärtigen Installation.

Bereits 2013 wurde in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule eine kreative künstlerische Zwischenlösung für den Sockel gefunden. Erinnert sei außerdem an das außergewöhnliche Kunstprojekt von Studierenden der Kunsthochschule vor einigen Jahren unter dem Titel „Ausrastern“. „Ich freue mich über diese tolle Zusammenarbeit, die auch fortgesetzt werden soll. Es ist mir sehr wichtig, der zeitgenössischen Kunst in Mainz mehr Gewicht im öffentlichen Raum zu geben. Dies gilt auch für diese Kunstaktion“, betont die Kulturdezernentin mit dem Hinweis, dass die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken ausdrücklich gewünscht ist.

Die jetzt auf dem Sockel stehende Installation ist ein Mosaik verschiedener Büropflanzen aus dem Rathaus. Sie spielt so auf die biomorphen Arbeiten von Hans Arp an und ist doch vollkommen losgelöst von Arps plastischen Bronze-Arbeiten.

2011 wurde Hans Arps „Schlüssel des Stundenschlägers“ zunächst nur für die Bundesgartenschau und für zwei Großausstellungen an das Arp-Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen verliehen. „Wegen der anstehenden Rathaus-Sanierung wurde im Einvernehmen mit dem städtischen Kulturausschuss entschieden, die Großplastik bis auf weiteres in Remagen zu belassen, wo sie ein gutes und sicheres temporäres Heim gefunden hat“, so Grosse. Die derzeitige Installation mit einer entsprechenden Erläuterung wird noch bis Anfang Oktober auf dem Sockel stehen.

Kulturdezernentin Grosse zeigt sich im Übrigen dankbar, dass es eine Zusage des städtischen Grünamtes gibt, diese Pflanzen von nun an zusätzlich zu betreuen.