Bei der Ferien-Akademie aktiv mit unendlicher Energie

Ferien-Akademie mit dem Thema "Energie"

Bei der diesjährigen Ferien-Akademie der Umweltkoordination der Stadt Rheinstetten drehte sich eine Woche lang alles um Energie, Energiesparen und insbesondere Erneuerbare Energien.

Dank der Unterstützung durch den Heimatverein Rheinstetten und das Forstamt des Landratsamtes Karlsruhe als Kooperationspartner konnte Projektleiterin Luise Lüttmann (Büro LebensRäume) ein anregendes und abwechslungsreiches Programm anbieten. Und so hatten die interessierten und hochmotivierten Teilnehmer zwischen 8 und 13 Jahren gemeinsam mit ihr und Pascal Pfeiffer viel Freude beim Experimentieren mit der Kraft von Sonne, Biomasse, Wind und Wasser.

Als Bestandteil der vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderten Bildungsinitiative „Energiew(a)ende gestalten“ konnte die Ferien-Akademie kostenlos angeboten werden.

Energie! – Aber wie? lautete das Motto des ersten Tages, an dem sich die jungen Forscher an verschiedenen Stationen die Grundlagen zu Energie, Klimaschutz, Erneuerbaren Energien und Energiesparen erschlossen. Eine besondere Attraktion war dabei natürlich die Dampfmaschine in Aktion. Aber auch die Erprobung konkreter Möglichkeiten zur Energieeinsparung machte Spaß wie das Direktrecycling durch die Gestaltung von Briefumschlägen aus Kalenderblättern oder die Herstellung von Butter aus Sahne ganz ohne Strom – nur mit „manpower“.

Wie sich die Kraft der Sonne nutzen lässt, um Energie zu gewinnen, war Thema des folgenden Tages. Leider hielt sich die Spenderin allen Lebens zunächst noch ziemlich bedeckt, als es um Experimente zur Absorption und Reflexion von Sonnenlicht ging. Doch rechtzeitig zur Fertigstellung der Solar-Autos, deren nicht ganz unkomplizierten Bausatz die Kinder bewundernswert selbständig zusammengefügt hatten, erschien sie und bescherte allen ein Erfolgserlebnis: Die Autos fuhren!

Was dreht sich da in Wind und Wasser? war der dritte Tag überschrieben. Beim Basteln von Windrädchen und Windkraft-Gummibärchenaufzügen wurde dieser erneuer-bare Energieträger erlebbar. Der anschließende Bau von Wasserrädern verlangte ziemlich viel Geschick. Die Praxistauglichkeit der ganz unterschiedlichen Modelle zeigte sich dann zum Schluss beim Ausprobieren im Ferma-See.

Zum Thema Biomasse ging es am Donnerstag mit dem Förster in den Wald. Revierförster Alex Stolz verstand es, den Kindern die vielen verschiedenen Baum- und Straucharten  im Mörscher Wald spielerisch näher zu bringen. Welchen Tieren der Wald Lebensraum bietet, war beim Pirschgang gar nicht so leicht zu entdecken. Auch das Freispiel kann nicht zu kurz: Während sich eine Gruppe beim Bau eines Tipis mühte, zauberten die anderen Vogelnester aus Waldmaterialien.

Dass es nicht allein die technische Seite war, die die Ferien-Akademie für die jungen Telnehmer so attraktiv machte, sondern ebenso die gestalterische wurde besonders am Abschlussmorgen deutlich. Er stand unter dem Motto Energiewände gestalten und wurde von Renate Latki vom Heimatverein tatkräftig unterstützt. Hier offenbarten die Kinder ihre künstlerischen Talente und bemalten mit Begeisterung Holzplatten mit beeindruckenden Motiven, in die sie noch bewegliche, farbig gestaltete Kreisel bzw. Wahrnehmungsräder integrierten. 

Die Bildungsinitiative „Energiewa(e)nde gestalten“ ist ein Modellprojekt der Stadt Rheinstetten für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Lokale Agenda 21. Weitere Aktionen mit Schulen und Kindergärten werden bis Mitte nächsten Jahres durchgeführt um Möglichkeiten und Auswirkungen der Energiewende in Rheinstetten zu diskutieren und in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.