Regierungspräsidium: Notunterkunft in der Weißenburger Straße wird heute geschlossen

Nach den Notunterkünften in der Eisenbahnstraße in Grötzingen und der Rheinstrandhalle in Daxlanden, die das Regierungspräsidium Karlsruhe in den vergangenen Tagen geschlossen hat, wird heute mit der Notunterkunft in der Weißenburger Straße eine weitere Einrichtung in Karlsruhe durch das Regierungspräsidium aufgegeben.

Damit setzt die Behörde ihre Linie fort, die Nutzung schlechter ausgestatteter Unterkünfte nach Möglichkeit schrittweise zu beenden.

Statt dessen wird die Kapazität der in den vergangenen Tagen in der früheren Mackensen-Kaserne errichteten Zelthallen zunehmend genutzt. In der Großzelthalle sind derzeit rund 400 Menschen untergebracht und in der Multifunktionszelthalle, die vorrangig der Essensausgabe dienen soll, weitere rund 100 Menschen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant, bis zu 700 Flüchtlinge in der Notunterkunft unterzubringen. In den kommenden Tagen werden 10 Waschmaschinen und 10 Wäschetrockner aufgestellt.

Zudem bietet das Regierungspräsidium seit heute auch regelmäßige Sprechstunden eines Arztes in der Mackensen-Kaserne an.

In der Notunterkunft in der Greschbachstraße ist unterdessen die Diagnose einer Masernerkrankung endgültig durch Virusnachweis gesichert. Die erkrankte 38-jährige Frau wird in einem Karlsruher Krankenhaus behandelt.

Das Gesundheitsamt des Landratsamtes Karlsruhe führt eine Impfung der in der Greschbachstraße untergebrachten Personen durch. Dies betrifft die reguläre Außenstelle und die Notunterkunft mit insgesamt rund 130 Menschen. Morgen (Donnerstag, 25. September 2014) Vormittag werden noch rund 50 Erwachsene geimpft – damit ist die Aktion abgeschlossen. Derzeit werden keine neu ankommenden Asylsuchenden in der Greschbachstraße untergebracht. Verlegungen aus der Greschbachstraße in die Stadt- und Landkreise erfolgen bis auf weiteres ebenfalls nicht mehr. Zudem muss den Bewohnern der Greschbachstraße der Einlass in die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in der Durlacher Allee versagt werden, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Personen, die nach der Impfung frei von Symptomen sind, können sich dann wieder ab Montag, 6. Oktober 2014 in der LEA aufhalten und dort zur Einleitung des Asylverfahrens erfasst werden.