Austausch von Argumenten im Mainzer Rathaus.
Die ersten Überlegungen der Mainzer Messegesellschaft zur Errichtung eines multifunktionalen Gebäudes im Bereich des Hechtsheimer Messegeländes waren heute Gegenstand eines Treffens zwischen dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, Landrat Claus Schick, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler, sowie der Ortsbürgermeisterin von Klein-Winternheim, Ute Granold.
Ziel des Gespräches war die unmittelbare Einbindung der Nachbargemeinden der Landeshauptstadt im nun beginnenden Findungs- und Planungsprozess. Oberbürgermeister Ebling machte deutlich, dass er in den Plänen einen interessanten Vorschlag sehe, der einer vertieften Betrachtung unter vielfältigen Blickwinkeln wert sei. Aus Sicht der Landeshauptstadt gebe es einen Bedarf für eine solche Einrichtung, insbesondere nach der zu erwartenden Schließung der Phönixhalle in Mainz-Mombach und dem absehbaren Wegfall des Zollhafens für Konzertveranstaltungen.
„Allerdings liegen bis dato noch keine konkreten Informationen der Investoren auf dem Tisch, so dass noch ein wenig Geduld gefragt ist. Von einer Veranstaltungshalle verspreche ich mir allerdings nicht nur eine Bereicherung des kulturellen Lebens in der Region, sondern auch eine Lärmreduzierung im Vergleich zu den bislang stattfindenden Open-Air-Konzerten auf dem Messegelände“, so Ebling.
Landrat Claus Schick: „Wir freuen uns, dass der Oberbürgermeister und die Stadt Mainz den Landkreis Mainz-Bingen frühzeitig in das Verfahren eingebunden haben. Ich gehe davon aus, dass man eine Lösung findet, die die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ebenso berücksichtigt wie die Interessen der Stadt Mainz.“
Bürgermeister Ralph Spiegler: "Die Einbindung von Nachbarn in der Region muss, um eine Akzeptanz der Planung zu erreichen, möglichst früh angegangen werden. Der erste Schritt ist gemacht. Und so hoffen wir, dass die Belange der Menschen in der Verbandsgemeinde hinreichend Berücksichtigung bei den folgenden Überlegungen finden werden."
Ortsbürgermeisterin Ute Granold steht dem Vorhaben wegen der zu erwartenden Lärm- und Verkehrsproblematik weiterhin skeptisch gegenüber, begrüßt jedoch ausdrücklich die Fortführung der vom Landkreis initiierten Gespräch mit der Stadt Mainz.
Die Gesprächsteilnehmer einigten sich, das Thema im für den 14. Oktober terminierten Nachbarschaftsausschuss erneut aufzurufen.