Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen im Leininger Land bei Massenkarambolage geprobt

Unfallübung

Rettungsdienst , Notärzte und Feuerwehr übten den Notfall im Leininger Land

Bei einer geplanten Unfallübung stellten Rettungsdient, Feuerwehr und Notärzte ihre Zusammenarbeit unter Beweis. Im pfälzischen Carlsberg rückten die Hilfskräfte gemeinsam an (03.10.2014), um den vermeintlichen Verletzten helfen zu können.

Die von der Feuerwehr Carlsberg und dem Arbeiter-Samariter-Bund Grünstadt geplante Unfallübung,  simulierte einen schweren Verkehrsunfall mit sechs zum Teil schwerverletzten Personen. Diese Art Einsätze abseits der Routine sind in der Region des Leininger Landes zum Glück sehr selten, stellen aber den Rettungsdienst und die Feuerwehr vor besondere Herausforderungen.

Es galt innerhalb kürzester Zeit die Verletzungsschwere der Patienten sachgerecht einzuschätzen, die zum Teil eingeklemmten Patienten durch enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu befreien und gesteuert durch OrgL (Organisatorischer Leiter) sowie LNA (Leitender Notarzt) schnell und gezielt geeigneten Krankenhäusern zu zuführen.

Nach dem Einsatz fanden sich alle Teilnehmer zu einem Essen und einer ausführlichen Nachbesprechung im Gerätehaus der Feuerwehr Carlsberg ein.

Der rege Austausch zwischen dem Arbeiter-Samariter-Bund, den Feuerwehren, Notärzten, sowie den OrgL und LNA halfen wichtige Erkenntnisse an diesem Tag zu gewinnen. Diese werden genutzt, um die Versorgung von Unfallverletzten im Leininger Land noch weiter zu verbessern.

Eingesetzt waren Kräfte des Rettungsdienstes des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Grünstadt, Worms und Ludwigshafen, die mit 15 Einsatzkräften sowie vier Notärzte aus Grünstadt vor Ort waren. Die Feuerwehr aus Carlsberg mit Unterstützung der Wehren aus Hettenleidelheim, Grünstadt und Altleiningen war mit 40 Einsatzkräften an der Unfallstelle vertreten. Ebenso waren aufgrund der großen Anzahl von Patienten auch der Einsatz von Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL.) und Leitendem Notarzt (LNA) notwendig.

Als Ausbildungsbetrieb im Rettungsdienst ist es für den Arbeiter-Samariter-Bund in Grünstadt wichtig, gerade jetzt, nach der Verabschiedung eines neuen Berufsgesetzes im Rettungsdienst und der damit verbundenen erstmaligen Einführung einer dreijährigen Ausbildung im Rettungsdienst mit dem Beruf des Notfallsanitäters (NFS), ähnlich dem dualen Ausbildungssystem anderer Ausbildungsberufe, die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Präklinik zu festigen und mit diesen in der Zukunft noch enger zusammen zu arbeiten, um den Auszubildenden durch Übungen eine erweiterte Handlungskompetenz zu Teil werden zu lassen.

Die NFS werden in Zukunft weitreichendere Maßnahmen durchführen und Medikamente verabreichen dürfen als der heutige Rettungsassistent. Aus diesem Grunde ist eine praxisnahe Ausbildung dieser NFS wichtig. Bevor die erstmalige Ausbildung der NFS in Rheinland-Pfalz  im September dieses Jahres beginnen kann, bemüht sich der Arbeiter-Samariter-Bund in Grünstadt weiterhin um starke Partner.