Mannheim fordert Untersuchung der Leitstelle in Ladenburg

Die Vorwürfe eines Mitarbeiters der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar zu ‚massiven Problemen‘ in der Ladenburger Rettungszentrale sollen umfassend aufgeklärt werden. Das fordert Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht.

„In medizinischen Notfällen entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod. Unnötige Verzögerungen bei Notrufen gefährden die Sicherheit der Menschen in Mannheim und der Region. Daher nehmen wir die jetzt bekannt gewordenen Mängel in der Leitstelle in Ladenburg sehr ernst“, sagt Specht. „Um die Vorwürfe aufzuklären und die Probleme beseitigen zu können, ist eine umfassende unabhängige Untersuchung der Leistungsfähigkeit der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar nötig.

Die Überprüfung soll sich laut Specht auf alle Abläufe von der Annahme der Notrufe bis hin zur Disposition der Rettungsmittel erstrecken. Auch die personelle Ausstattung, die Qualifikation und Ortskunde der Mitarbeiter sowie die Arbeitsbelastung der Disponenten solle untersucht werden.

„Die Stadt Mannheim setzt sich als beratendes Mitglied des Bereichsausschusses dafür ein, dass die Verantwortlichen für die Leitstelle – also die Rettungsorganisationen und die Krankenkassen – die Ergebnisse der Untersuchung und die daraus abgeleiteten Maßnahmen veröffentlichen. Auf diese Weise kann das Vertrauen in die Rettungsleitstelle Rhein-Neckar wieder hergestellt werden“, berichtet Specht und betont: „Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe des Landes, eine neue gemeinsame Leitstelle für Mannheim, Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis zu schaffen, setzt aus unserer Sicht voraus, dass die Sicherheitsinteressen der Mannheimer Bevölkerung und die Frage einer Redundanz hinreichend geklärt sind.“