Nachtragsetat mit höherem Defizit

Mit einem Plus von rund 626.000 € wird das Defizit im Kreishaushalt 2014 deutlich höher ausfallen als Ende letzten Jahres geplant. Die Aufwendungen des Kreises erhöhen sich nach neuen Berechnungen im Nachtragshaushalt von 94,7 auf 97,5 Millionen, die Erträge hingegen „nur“ von 92,0 auf 94,2 Millionen Euro. Dass das Zahlenwerk im Kreistag mehrheitliche Zustimmung fand, liegt auch daran, dass die angepassten Zahlen unabdingbare Erfordernisse wiederspiegeln.

Der Nachtrag passe sich der laufenden Entwicklung an und müsse dieser Rechnung tragen, erklärte Landrat Werner und nannte vorrangig die Bereiche Jugend, Soziales, Personal und Schulen. Für das Jugendamt hätten sich Mehrkosten durch zusätzliches Kita-Personal ergeben sowie beim Posten Erziehungshilfe mit einem um stolze 470.000 € erhöhten Ansatz. „Insbesondere bei der Heimerziehung laufen uns die Kosten davon“, wurde dazu angemerkt. Im Sozialetat müssten 250.000 € aufgrund erhöhter Fallzahlen im Aufgabenbereich „Sicherungs des Lebensunterhalts“ und „Hilfe zur Pflege“ eingestellt werden. Weil die Tariferhöhung für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst mit 3 % höher ausfiel als vorhersehbar, war auch hier eine Korrektur (um plus 187.000 €) vorzunehmen. Bei den Schulen haben sich die Mittel für die Bauunterhaltung erhöht, sodass sich zusammen mit Zusatzausgaben für die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans Mehrkosten von gut 125.000 € ergeben. 

Trotz der verzeichneten Mehraufwendungen im Nachtrag, die zusätzliche Einnahmen bei weitem übersteigen, ist nach Ansicht des Landrats das Thema Haushaltsausgleich für 2015 nicht vom Tisch.

„Es besteht nach wie vor die Chance, dieses gesteckte Ziel zu erreichen,“ betonte Werner.

Positiv fürs laufende Jahr stellte er heraus, dass der Kreis trotz zurückgefahrener Nettoverschuldung 2,8 Mio. € investieren könne.