
Was ist typisch für Rheinstetten? Was macht Rheinstetten aus? Mit dieser Fragestellung begannen die Vorbereitungen für ein Graffiti-Bild auf der Lärmschutzwand an der B 36 schräg gegenüber vom Zentrum Rösselsbrünnle.
Jugendliche von der Graffiti AG der Mobilen Jugendarbeit Rheinstetten und professionelle Graffitikünstler erstellten das Bild unter der Leitung von Rodney Lintott innerhalb von nur fünf Tagen vom 13. – 17. Oktober.
„Unsere Jugendlichen möchten gerne zur Gestaltung der Stadt beitragen“, erklärt Jugendsozialarbeiterin Eveline Mai.
Oberbürgermeister Sebastian Schrempp begrüßte die Initiative der Jugendlichen, sich mit einzubringen und unterstützte die Idee. Startschuss war 2013 mit einem Infostand am Familientag, wo das Projekt vorgestellt und die Einwohnerinnen und Einwohner nach ihren Vorstellungen für ein Bild befragt wurden, das Rheinstetten auf der „Wand von Rheinstetten“ symbolisieren soll.
Ab September 2013 waren Jugendliche dann mit Filmteams auf den Straßen in Rheinstetten unterwegs und befragten Jung und Alt, was Rheinstetten für seine Bewohner zu etwas Besonderem macht. Hier erhielten sie tolle Anregungen von ganz unterschiedlichen Altersgruppen, die auch aufgezeichnet wurden. Mit der Ideensammlung erstellte Rodney Lintott in Absprache mit den Jugendlichen eine Skizze. Neben Storch, Schnake und Grießbauch sind u.a. eine Frau mit erhobenem Stock, die offensichtlich schimpft und ein friedlich am Fenster sitzender Mann dargestellt: Damit griffen die Jugendlichen das Stichwort „Dorfgschwätz“ auf – mit seiner negativen, aber auch mit seiner positiven Bedeutung. Fast daneben halten sich zwei Hände – ein schönes Symbol dafür, welch großen Wert viele Rheinstettener auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt untereinander legen, auch altersübergreifend.
Mit der Aufzeichnung vom fertigen Graffiti vergangene Woche beendeten die Filmteams ihre Aufnahmen. Die Interviews mit den Befragten, der Werdegang des Kunstwerkes und die tolle Graffitiwand sind Inhalte eines Films, der 2015 erscheinen soll. Damit können die Betrachter der Wand dann nachvollziehen, welche Vorstellungen zu welchen Bilddetails geführt haben.
„Ich freue mich über dieses neue Kunstwerk“, lobt OB Schrempp. „Das Graffiti betont die schönen Eigenschaften unserer Stadt. Dass wir hier mit so großer Zustimmung diese Art der Kunst verwirklichen konnten, sagt auch viel über der Offenheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aus. Gerne hätten wir die andere Seite der Lärmschutzwand auch noch gestaltet, um den täglich 30.000 Autofahrern zu zeigen, welcher Schatz sich hinter der Lärmschutzwand verbirgt – vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt.“
Herzlichen Dank allen, die zum Werden der Rheinstetten-Wand beigetragen haben: den Interviewpartnern für ihre Offenheit und Kreativität, den Künstlern und Jugendlichen für die gute Vorbereitung und tolle Durchführung ihrer Aktion, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Stadtverwaltung, die mit Rat und Tat und sehr spontan geholfen haben und ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Kinder Jugend & Familien Büro.
Und wie gefällt es Ihnen? Rückmeldungen sind willkommen beim Team vom Kinder Jugend & und Familien Büro, Hauptstraße 2, 76287 Rheinstetten oder E-Mail jugend@rheinstetten.de