Nicht alle Rettungswege waren frei

Kontrollfahrt von Feuerwehr und Ordnungsamt

23 Strafzettel sind kürzlich bei der abendlichen Kontrollfahrt von Feuerwehr und Ordnungsamt verteilt worden. „Dies beweist die Notwendigkeit unserer Kontrollen“, betont Bürgermeisterin Agnes Christner. Hintergrund sind Klagen aus der Bevölkerung über – vor allem in den späten Abend- und Nachtstunden – zugeparkte Rettungswege.

„Viele Anwohner befürchten, dass im Einsatzfall ein Durchkommen der Rettungskräfte durch Falschparker verzögert oder gar unmöglich gemacht wird“, sagt Christner weiter.

Feuerwehr und Ordnungsamt würden diese Hinweise daher aufnehmen und – wie in den letzten Jahren wiederholt geschehen – bei einer gemeinsamen Kontrollfahrt das Durchkommen großer Rettungsfahrzeuge überprüfen.

Allein zwölf Strafzettel in der Werderstraße

Gleich bei der ersten Kontrollstelle Ecke Gabelsbergerstraße / Werderstraße haben mehrere Falschparker die Durchfahrt des großen Leiterfahrzeugs der Feuerwehr unmöglich gemacht. „Mehrere Anwohner eilen aus angrenzenden Wohnungen herbei und fahren die verkehrswidrig abgestellten Fahrzeuge weg“, berichtet Michael Pfleger, der für das Ordnungsamt die Tour begleitet hat. Nur knapp entgehen sie hierdurch dem Abschleppwagen und 150 Euro Kosten.

Die uniformierten Mitarbeiter vom städtischen Vollzugsdienst und Kommunalen Ordnungsdienst klären die Falschparker unmittelbar vor Ort auf: Innerhalb „verkehrsberuhigter Bereiche“ ist Parken nur innerhalb gekennzeichneter Stellen zulässig. Auch das Fehlen eines freien Parkplatzes könne keinen Parkverstoß rechtfertigen. Schließlich erhalten allein in der Werderstraße zwölf Fahrzeuge Verwarnungsgelder in Höhe von bis zu 35 Euro – das sind mehr als die Hälfte aller Strafzettel, die während der ganzen Kontrollfahrt verteilt werden.

Keine Beanstandungen gibt es dagegen an den folgenden Kontrollpunkten in der Solothurner Straße, der Köhlstraße und im Gutbrodweg. Fündig werden die Kontrolleure dann im Bereich Clußstraße / Traubenstraße, auf den zuvor mehrere Anwohner auf Falschparker hingewiesen haben.

„Tatsächlich wird die Durchfahrt durch einen grob verkehrswidrig auf Gehweg und Fahrbahn abgestellten Pkw blockiert“, erinnert sich Pfleger.

Die vor Ort ausfindig gemachte Fahrerin sowie weitere aufmerksam gewordene Anwohner hätten sich aber einsichtig gezeigt

Sehr erfreulich ist die Parksituation im Wohngebiet „Falter“ in Neckargartach. In der Paul-Weitbrecht-Straße sowie den angrenzenden Wegen gibt es keinerlei Anlässe für einen Strafzettel. Auch im Bereich Im Fleichbeil / In der Steig sowie den engen Seitenstraßen ergeben sich bei der Durchfahrt keine Probleme.

Im Innenstadtbereich müssen dann allerdings im Bereich Metzgergasse / Fischergasse vier Fahrzeuge und in der Schulgasse / Karlstraße sechs Fahrzeuge kostenpflichtig beanstandet werden.