Mainz bewirbt sich beim Bundesweiten Vorlesetag als „Außergewöhnlichste Vorlesestadt“

Am 21. November, dem Bundesweiten Vorlesetag, liest Mainz vor oder hört zu, und zwar überall: In der Straßenbahn, im Dom und mitten auf dem Markt. Im Restaurant, im Möbelgeschäft und im Szene-Café. Denn die Gutenberg- und Medienstadt bewirbt sich um den Titel „Außergewöhnlichste Vorlesehauptstadt“.

„Der Vorlesetag in Mainz wird bunt und vielseitig. ,KULTurGUT BUCH‘ heißt unser Motto, das alle Freiheiten lässt. Denn wir wollen nicht vorgeben, was gelesen wird“, so Oberbürgermeister Michael Ebling bei der Vorstellung des  Programms. Ebling wird selbst in der Handwerkskammer Rheinhessen vorlesen: „Gelesen werden soll, was gefällt – ob Kult oder Kultur. Vorlesen fördert die Lesekompetenz und beflügelt die Phantasie.“ Daher richte sich das diesjährige Programm auch bewusst an alle Zielgruppen.

Der Vorlesetag in Mainz ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Neben den Stadtteilbüchereien kommt der Bücherei am Dom eine besondere Rolle zu: „Das Thema Vorlesen hat in unserer Einrichtung einen sehr hohen Stellenwert. Zum einen stellen wir in der Bücherei stets aktuelle Vorlesebücher zur Verfügung, zum anderen schulen wir in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen jedes Jahr neue Vorlesepaten“, so Josef Staudinger, Leiter der Bücherei am Dom. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren ein Netzwerk an Vorlesern, KiTa-Gruppen und Grundschulklassen im Mainzer Stadtbereich aufgebaut. Dieses Netzwerk und unsere Erfahrung haben wir mit unserer Mitarbeiterin Claudia Presser der Stadt Mainz zur Verfügung gestellt.“

Die Bücherei am Dom organisiert am 21. November die Lesungen für Schulklassen im Dom am Vormittag und veranstaltet in der Bücherei am Dom um 18 Uhr die „Herbstimpressionen“ mit Gedichten und Prosa bei einem Glas Wein für Erwachsene.

Ein Beispiel für spontane Kooperationen zum diesjährigen Vorlesetag ist die Lesegemeinschaft „Gutes vom Vortag“. Die bunt gemischte Gruppe um Professor Dr. Stephan Jolie vom Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität gab bei der Pressekonferenz bereits einen kleinen Ausblick auf das, was das Publikum beim Vorlesetag um 21 Uhr erwarten wird. „Der literarische Inneneinrichter. Tipps für das Leben mit und in Büchern“ ist eine interaktive Lesung mit Musik und 60er-Jahre Flair, die spielerisch das Vorlesethema mit dem Ort des Geschehens – einem Einrichtungsgeschäft – verbindet.

„Mainz liest vor – und das nicht nur am Vorlesetag“, betonte  der Oberbürgermeister. „Auch das ganze Jahr über werden in den städtischen Büchereien, der Bücherei am Dom, den KiTas, Grundschulen und auch Senioreneinrichtungen regelmäßige Vorlesestunden angeboten. Ob mit oder ohne Titel – das Vorlesen hat in unserer Stadt Tradition und es freut mich ganz besonders, dass wir durch die Beteiligung am Wettbewerb in diesem Jahr auch viele neue Vorleser und außergewöhnliche Vorleseorte für die Aktion gewinnen konnten.“