Bundeswehr führt Hochwasserssimulationsübung durch

Standhafter Bär 2014

Innenminister Lewentz beim Landeskommando Rheinland-Pfalz im Lagezentrum

Am heutigen Montag, 10.11.2014, besuchte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz das Lagezentrum des Landeskommando Rheinland-Pfalz in der Mainzer Generalfeldzeugmeister-Kaserne. Im Rahmen einer Simulationsübung – 'Standhafter Bär' – welche vom 9. bis zum 11.11.2014 stattfindet, führt das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr erstmals eine Übung durch.

Das Übungszenario wird durch eine Hochwasserlage bestimmt und orientiert sich an den realen Ereignissen der Flutkatastrophe von 2013. Der Schwerpunkt der Übung liegt in den Bundesländern Rhenland-Pfalz, Hessen und Bayern. Das Landeskommando Rheinland-Pfalz ist "Übungstruppe" und hat sein Lagezentrum in der Generalfeldzeugmeister-Kaserne, welche rund um die Uhr besetzt ist. Das Landeskommando nimmt mit ausgewählten Kreisverbindungskommandos, den Bezirksverbindungskommandos und der Aufsicht und Dienstleistungsdirektion (ADD) an der Übung teil. Gesamt sind rund 70 Soldaten aus Rheinland-Pfalz, unterstützt von Mitarbeitern des Innenministeriums, der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule an der Übung beteiligt.

Die Leitung der Übung für das Kommando Territoriale Aufgaben befindet sich im Fränkischem Wildflecken. Ziel der Übung ist die Verbesserung der Entscheidungs- und Verfahrensabläufe im territorialen Netzwerk der Bundeswehr, insbesondere an den Schnittstellen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit.

In Rheinland-Pfalz gibt es 36 Kreisverbindungskommandos sowie ein Bezirksverbindungskommando. Ihm unterstehen in der Fläche des Bundeslandes Rheinland-Pfalz die genannten Kommandos.

Schutz der Bevölkerung

Zivil-Militärische Zusammenarbeit ist eine zentrale Fähigkeit der Bundeswehr zur Erfüllung der nationalen Sicherheitsvorsorge. 

Die globale Sicherheitslage hat sich mit Beginn des 21 Jahrhunderts grundlegend geändert. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die bis dahin geltende Trennung von Zivil- und Katastrophenschutz im Sinne von "Krieg und Frieden" aufgelöst. Um die Sicherheit eines Staates und seiner Bevölkerung zu gewährleisten wurde es notwendig, übergreifende Prozesse zu entwickeln.

Die Zeit, in der der damalige Bürgermeister von Hamburg "Helmut Schmidt" bei der Flutkatastrophe 1962 zum Telefonhörer griff und eigenmächtig die Bundeswehr zu Hilfe rief, sind heutzutage durch modernes Krisenmanagement längst geklärt und durch Zivile und Militärische Zusammenarbeit geregelt.