Aktion „Weihnachtstüte“ in Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden

Gemeinschaft

Die Aktion „Weihnachtstüte“ soll hier ein ökumenisches Zeichen dafür setzen, dass Menschen in Armut und Not nicht allein gelassen werden

Mitte November 2014 erhalten die evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden vom Diakonischen Werk Karlsruhe und vom Caritasverband Karlsruhe leere Tüten; jene verteilen sie wiederum in Gottesdiensten, Gruppen und Kreisen. Die Tüten enthalten einen Brief, in dem darum gebeten wird, diese Tüte mit schönen Dingen, z.B. Süßigkeiten, Tee, Kerzen, Spielzeug, Pflegeartikel wie Cremes usw. zu füllen und bis zum 2. Advent wieder an einer der Ausgabestellen abzugeben.

Haupt- und vor allem ehrenamtlich Mitarbeitende des Diakonischen Werks holen die Tüten dort ab und verteilen sie an verschiedene soziale Einrichtungen der beiden Verbände, z.B. in die „TÜR“ (Tagestreff für Wohnungslose), die Seniorenarbeit oder auch an die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Die Mitarbeiter dieser Einrichtungen verteilen die Tüten im Rahmen ihrer Weihnachtsfeiern oder in Beratungsstunden individuell an die Bedürftigen. Für diese ist das oftmals ihr einziges Weihnachtsgeschenk.

Die Aktion Weihnachtstüte gibt es seit Beginn der 50er Jahre. Damals wurden die Tüten vor allem in den Flüchtlingslagern der Nachkriegszeit in Karlsruhe verteilt. Heute werden jedes Jahr 6.000 leere Tüten verteilt, von denen rund 4.000 gefüllt wieder zurückkommen.

Weihnachtstütenaktion in Kooperation mit der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH

Im Jahr 2003 wurde die Aktion erstmals von der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH unterstützt. Dadurch konnte die Aktion über die Kirchengemeinden hinaus in die Stadt Karlsruhe hinein
getragen werden.

Das Stadtmarketing lässt seiter die Tüten und Plakate zur Aktion mit dem „Freude schenken“-Motiv bedrucken und konnte außerdem folgende Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmen als Annahmestellen für die Aktion gewinnen:

  • Modehaus Schöpf am Marktplatz
  • Modehaus Nagel in Durlach, Pfinztalstraße 57
  • Tabakwarengeschäft Heck in Mühlburg, Rheinstraße 57
  • Autovermietung Sixt im Siemens Industriepark, Siemensallee 84

Weitere Annahmestellen sind die evangelischen und katholischen Pfarrämter in Karlsruhe sowie das Diakonische Werk in der Stephanienstraße 98 und der Caritasverband in der Sophienstraße 33.

2014 kommen die vier Secondhand-Läden des Diakonischen Werks – Kashka (Kaiserstraße 172), Jacke wie Hose (Winterstraße 3), Rappelkischt (Winterstraße 7) und Déjà-vu (Fritz-Erler-Straße 1–3) – als weitere Ausgabe- und Annahmestellen dazu.

Zeitraum der Aktion: 14.11. bis 7.12.2014

Wer keine Tüte füllen kann oder möchte, hat auch die Möglichkeit, für diese Aktion zu spenden:
Diakonisches Werk Karlsruhe
Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Stichwort „Weihnachtstüte“
Kto-Nr. 108206137, BLZ 660 501 01
BIC KARSDE66XXX, IBAN DE03 6605 0101 0108 2061 37.

Ziel der gemeinsamen Aktion von Caritas, Diakonie und Stadtmarketing

Es soll bewusst werden, dass die Lebensqualität einer Stadt nicht nur von ihrer Wirtschaftskraft, ihren kulturellen und sportlichen oder gastronomischen Angeboten abhängt, sondern auch davon, wie die Menschen in dieser Stadt miteinander leben. Die schwächsten Mitglieder einer Gemeinschaft sind dabei immer ein empfindlicher Gradmesser. Und gerade an Weihnachten erleben diese ihre soziale Ausgrenzung besonders intensiv.

Die Tüte kann zu einem Symbol dafür werden, dass diese Menschen in Karlsruhe nicht vergessen werden. Dass gerade zu Weihnachten, aber nicht nur dann, sozial schwache Menschen in unsere Mitte genommen werden, in den Gemeinden, Vereinen und Gruppen, in der Nachbarschaft, in den Heimen und auf den Straßen.

Freude schenken kann bedeuten, sich eine Stunde Zeit zu nehmen, um liebevoll eine Tüte zu füllen. Aber auch ein freundliches Gespräch, die Einladung zu einer Tasse Kaffee oder ein Stück gemeinsamen Wegs kann etwas Licht in das Dunkel der Menschen bringen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.

Hier treffen sich die Interessen des Stadtmarketings mit den Zielen von Caritas und Diakonie:
Die Aufmerksamkeit der Karlsruher auf diejenigen zu lenken, die am Rande unserer Gemeinschaft stehen und in unsere Mitte genommen werden möchten – weil erst dann eine Stadt für alle lebens- und liebenswert wird.