
Pünktlich zu Schuljahresbeginn war es soweit: Schüler und Lehrer zogen in den lichtdurchfluteten Neubau ihrer Integrierten Gesamtschule in Rheinzabern. Jetzt, am 18. November, wurde der Bau eingeweiht. Landrat Dr. Fritz Brechtel und Bürgermeister Uwe Schwind gaben zusammen mit Staatssekretär Hans Beckmann, Schulleiter Pete Allmann, Lehrern und Schülern und den beteiligten Firmen die Räume offiziell frei.
„Ein Dankeschön an alle, die an der Errichtung des Neubaus für die IGS Rheinzabern beteiligt waren und sind. Gemeinsam stehen wir heute vor einem tollen Gebäude, das hervorragende Lern-Bedingungen bietet“, sagte Landrat Brechtel, „Der Zeitrahmen und das Budget wurden ziemlich eingehalten. Wir dürfen stolz auf dieses Gebäude sein. Der Neubau ist ein wichtiger Schritt für den Schulstandort Rheinzabern und den Bildungsstandort Landkreis Germersheim.“ Und sowohl Brechtel wie auch Bürgermeister Uwe Schwind und Schulleiter Pete Allmann sind sich einig: „Die IGS Rheinzabern arbeitet seit Jahren sehr erfolgreich – und das jetzt auch in neuen Räumen. Das sind sehr gute Voraussetzungen zur Errichtung einer Oberstufe, für die wir uns gemeinsam einsetzen.“
Insgesamt verfügt die IGS nun über elf neue Schulzimmer, sanitäre Anlagen und sonstige Nebenräume. Die Kosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf ca. 4,8 Mio. Euro. 90 Prozent der nicht durch Zuschüsse gedeckten Kosten für den Bau der Sekundarstufe I trägt die Verbandsgemeinde, 10 Prozent der Kreis.
Bürgermeister Schwind betonte, „dass sich mit der Einweihung des Neubaus der IGS Rheinzabern ein Traum erfüllen würde, der vor mehr als neun Jahren begann. Damals saßen die Schulleitungen der Hauptschule und der Realschule mit der Verbandsgemeindeverwaltung zusammen und überlegten sich, wie der Schulstandort gesichert werden könnte: „Klar war, dass eine Oberstufe gebraucht wurde, mit der Möglichkeit, wohnortnah Abitur machen zu können. Diesem Ziel ist man mit dem Ausbau der Schule einen wesentlichen Schritt näher gekommen.“ Nun werden, davon zeigte sich Schwind überzeugt, im Februar 2015 die ausreichenden Anmeldungen aus der Schule selbst für eine Oberstufe kommen, damit drei Jahre später das erste wohnortnahe Abitur am Standort gemacht werden kann. Er empfahl den Schülerinnen und Schülern es zu genießen, wohnortnah noch bis zum Abitur im angestammten Freundeskreis zusammenbleiben zu können, denn die Zeit der unausweichlichen Flexibilität für das Studium oder den Berufseinstieg komme garantiert.
Insgesamt sieht der Finanzierungsplan für den Umbau und den kompletten Neubau der Sekundarstufe I mindestens 7,8 Mio. Euro vor. Die Verbandsgemeinde hat dafür 6 Mio. Euro in ihrem Haushalt bereitgestellt. Für die Sekundarstufe II sind Kosten von ca. 3,8 Mio. Euro vorgesehen. Während im ersten Bauabschnitt die Verbandsgemeinde noch 90 Prozent und der Kreis 10 Prozent tragen, übernimmt der Kreis für die Sekundarstufe II die gesamten Kosten. Das Land übernimmt für die Sekundarstufe I rund 2,3 Mio. Euro, für die Sekundarstufe II ca. 2 Mio. Euro.
Schulleiter Allmann freut sich mit seiner Schulfamilie über die abgeschlossenen und anstehenden Entwicklungen: „Mit einer weiterhin perspektivischen und im Interesse unserer Kinder klugen Landes- und Lokalpolitik, mit entsprechend mutig gemachten und in ihren Visionen und Ideen nicht eingeschränkten Kolleginnen und Kollegen, Müttern und Vätern, Schülerinnen und Schülern wird es gemeinsam auch weiterhin gelingen, Kultur zu schaffen durch Bildung, die für das Leben lehrt und lernt: Wo, wenn nicht an unserer Schule, wo, wenn nicht in Rheinzabern, wo, wenn nicht hier in diesem gemeinsam neu geschaffenen Kulturraum Schule.“
Neben dem neuen Gebäude gibt es seit den Osterferien auch im ehemaligen Hauptschulgebäude Bauarbeiten: Inzwischen ist das Flachdach saniert, neu gedämmt und abgedichtet, die Brandschutztüren sind eingebaut. Die Renovierung der Nawi-Räume ist abgeschlossen. Derzeit erfolgt die abschnittsweise Umsetzung der restlichen Maßnahmen, insbesondere der Elektroinstallation und des vorbeugenden Brandschutzes.