Landeskirche investiert in Aus- und Neubau seines Instituts- und Tagungszentrums

Bildungsstandort Landau gestärkt

Die Evangelische Kirche der Pfalz investiert rund 5,3 Millionen Euro in das Protestantische Bildungszentrum Butenschoen-Haus in Landau. Das hat die in Speyer tagende Landessynode am Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen.

Demnach werden neben einer energetischen Sanierung und einer Optimierung von Funktionsräumen auch ein neues Bettenhaus und Büros für die ansässigen Institute errichtet. Wie Oberkirchenrat Dieter Lutz erläuterte, erhöhe sich damit die Zahl der Übernachtungszimmer von bisher 33 auf 51. Mit der Investition werde Landau als Standort für die Bildungsaufgaben gestärkt. Zudem könne mit den Maßnahmen der jährliche Betriebszuschuss für das Tagungshaus deutlich reduziert werden.

Der Oberkirchenrat erinnerte daran, dass die Landessynode bereits im November 2012 für den Doppelhaushalt 2013/2014 Planungskosten zur baulichen Erweiterung des Tagungshauses bewilligt habe. Ein Wirtschaftlichkeitsgutachten habe  ergeben, dass sich bei der größeren Zimmerzahl das Haus mit unterschiedlichsten Gruppengrößen flexibler belegen und damit besser auslasten lasse. Durch die Kapazitätserweiterung sollen statt rund 4.600 Übernachtungen künftig rund  7.000 erreicht werden, sagte Lutz.

Zusätzlichen Bedarf für Übernachtungen haben nach Auskunft von Lutz das Institut für kirchliche Fortbildung sowie das Protestantische Predigerseminar angemeldet. Mit der Schließung der Tagungshäuser „Haus Mühlberg“ und „Keysermühle“ seien für landeskirchliche Gruppen und Einrichtungen Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten verloren gegangen, die Nachfrage sei daher groß. Mit der Erweiterung stünde das Tagungszentrum auch kirchlichen und sozialen Gruppen von außerhalb der Landeskirche zur Verfügung. Daher werde eine neue Marketingstrategie entwickelt und umgesetzt sowie das Belegungsmanagement professionalisiert. Die Hausleitung erhalte stärkere Budget- und Personalverantwortung.

Im Protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus sind das Institut für kirchliche Fortbildung, das Predigerseminar, die Evangelische Akademie und das Erziehungswissenschaftliche Fort- und Weiterbildungsinstitut untergebracht.  Das Haus ist nach dem Pädagogen, Theologen und Journalisten Johann Friedrich Butenschoen (1764 – 1842) benannt, einem der Väter der Pfälzischen Kirchenunion.