Arbeits- und Sozialpädagogisches Zentrum (ASZ) erhält Helmut-Simon-Preis

Vielfältiges Engagement

Bei der Verleihung des diesjährigen Helmut-Simon-Preises der Diakonie Rheinland-Pfalz in den Räumen der Staatskanzlei erhielt das Arbeits- und Sozialpädagogische Zentrum (ASZ) Kaiserslautern einen Sonderpreis für sein vielfältiges Engagement im Rahmen der Betreuung der Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft Asternweg.

Beigeordneter Joachim Färber freute sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ASZ über diese Auszeichnung. „Ich bin der Überzeugung, dass das ASZ hier vorbildliche Arbeit leistet und ein würdiger Träger des Helmut-Simon-Preises ist.“ Das ASZ erhalte diesen Sonderpreis im Sinne Helmut Simons, auch stellvertretend für die vielen anderen sozialen Institutionen und freiwillig engagierten Menschen, die sich gemeinsam um eine gute Betreuung und Aufnahme derjenigen Menschen in unserer Gesellschaft kümmern, welche in der Hoffnung auf Schutz und ein menschenwürdiges Leben – sei es auf Dauer oder für eine begrenzte Zeit – den Weg in unsere Stadt gefunden haben.

Auch Günter Andes, Direktor des Referat Soziales, freut sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer des ASZ, Willi Schattner, über den Sonderpreis. „Der Preis zeigt, dass die Stadt mit ihrem Konzept zur intensiven Betreuung der asylsuchenden Menschen den richtigen Weg eingeschlagen hat“. Willi Schattner ist stolz auf die Würdigung der Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch er verweist auf die vorbildliche Unterstützung durch viele andere Institutionen und die vielen freiwilligen Helfer in dieser Sache: „Die bisher so erfolgreiche Arbeit wäre ohne die vielen Freiwilligen und ohne unsere Kooperationspartner nicht möglich“, betont der Geschäftsführer. 

Stichwort: Helmut Simon (1922 –2013)

Der 1922 geborene Helmut Simon begann im Mai 1953 seine richterliche Tätigkeit am Landgericht in Düsseldorf. Von dort wurde er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof abgeordnet. Anschließend erfolgte die Ernennung zum Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf. Im Jahr 1965 wurde Helmut Simon zum Richter am Bundesgerichtshof gewählt, im Juni 1970 erfolgte die Ernennung zum Richter des Bundesverfassungsgerichts im Ersten Senat. Diesem gehörte er – nach Wiederwahl im September 1975 – bis zum Eintritt in den Ruhestand im November 1987 an.

Neben seiner richterlichen Tätigkeit war Helmut Simon in vielerlei Hinsicht gesellschaftlich und kirchlich engagiert. So war er von 1970 bis 1995 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Als Präsident stand er diesem von 1975 bis 1977 und von 1987 bis 1989 vor. Darüber hinaus war er unter anderem mehrere Jahre lang deutscher Delegierter für das Antirassismus-Programm des ökumenischen Rates der Kirchen mit Sitz in Genf.

Mit dem Helmut-Simon-Preis würdigt die Arbeitsgemeinschaft Diakonie Rheinland-Pfalz ehrenamtliches oder professionelles Engagement von Personen, Initiativen oder Institutionen, die sich für die Überwindung von Armut und die gesellschaftliche Integration Betroffener in Rheinland-Pfalz einsetzen und die zu einem vernetzten Hilfesystem beitragen.