Im Rahmen von Bautätigkeiten im Ortsteil Mainz-Weisenau im Bereich Fort Weisenau (Höhe Hausnummer 24) wurde am gestrigen Mittwoch im Erdreich eine 1000-Pfund-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der sofort informierte Kampfmittelräumdienst Trier, die Polizei sowie das Rechts- und Ordnungsamt / Bevölkerungsschutz, sichteten den Bombenfund und entschieden, dass eine Entschärfung des gut zugänglichen Blindgängers erfolgen muss.
Am Sonntag, 30. November 2014 wird der betroffene Bereich evakuiert und die Bombe gegen 12.00 Uhr entschärft werden. Achtung: Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen aufgrund der weiten Ausdehnung des Bereiches früh morgens – die Bevölkerung muss die Wohnungen bis spätestens 9.00 Uhr verlassen haben!
Der Gefahrenbereich liegt innerhalb folgender Grenzen (vgl. Grafik):
nord-westlich:
- Weisenauer Straße/ Höhe Bootshaus Mainzer
- Ruderverein
- Am Stiftswingert/ Ecke Am Rosengarten
westlich:
- Oberer Laubenheimer Weg/Ecke Naumannstr.
- Dietrich-Bonhoeffer-Str.
südlich:
- Heilig-Kreuz-Weg/ Ecke Max-Hufschmidt-Straße
- Bezirkssportanlage
- Bleichstraße / Ecke Heinrich-Schrohe-Straße
- Altenwohnheim Keltenstraße / Schwester-Mathilde-Weg
süd-westlich:
- Am Steinbruch
- Wormser Straße / Einfahrt Dr.-Friedrich-Kirchhoff-Straße
Daher sind die Anwohnerinnen und Anwohner im Umkreis des Fundortes im Radius von 1000 Metern aufgefordert, ihre Wohnungen zu diesem Zeitpunkt zu verlassen.
Die Entschärfung kann erst dann erfolgen, wenn mit Sicherheit feststeht, dass sich in dem möglicherweise betroffenen Gebiet keine Personen mehr aufhalten!
Im beschriebenen Bereich wird auch der Zug- und S-Bahn-Verkehr auf den angrenzenden Schienensträngen während der Bombenentschärfung unterbrochen werden. Zugleich kommt es auch aus dem Wasserweg Rhein zu einer Zwangspause für die Schiffer, um auch dortige Gefährdungen zu minimieren.
Betroffen sind mehrere hundert Wohnobjekte (vgl. angefügte Skizze/Lageplan) und geschätzt etwa 8500 Bewohner/innen, die am Sonntag, 30. November 2014, aufgefordert sind, ihre Wohnungen bis spätestens 9.00 Uhr aus Sicherheitsgründen zu verlassen.
Die betroffenen Häuser/Wohnungen werden von der Stadt Mainz am morgigen Freitag ab ca. 9.00 Uhr durch ein Handwurf-Flugblatt auf den bevorstehenden Einsatz hingewiesen.
Am Sonntag, 30.November 2014, wird der Bevölkerungsschutz der Stadt Mainz bereits früh morgens mit den Evakuierungsmaßahmen in dem genannten Bereich beginnen. Die Mitarbeiter von Polizei, Ordnungsamt, Bevölkerungsschutz und Feuerwehr werden zuvor an den Wohnungstüren der betroffenen Wohnhäuser im Evakuierungsgebiet läuten, der Bevölkerungsschutz wird zudem über Lautsprecher-Durchsagen auf die zeitweilige Evakuierung hinweisen und zum Verlassen der Wohnungen bis 9.00 Uhr auffordern.
Es werden rund 150 -170 Kräfte der Polizei, 70 der Feuerwehr, 40 des THW sowie 120 Kolleginnen und Kollegen der Sanitätsdienste im Einsatz sein.
Für den Fall, dass Sie den Gefahrenbereich nicht mit dem eigenen Fahrzeug verlassen können oder wollen, werden Transportmöglichkeiten zu einer Sammelunterkunft eingerichtet. Hierzu verkehren zwei Sonderlinien der Mainzer Verkehrsbetriebe.
Für Personen, die für die Zeit der Evakuierung eine Anlaufstelle suchen und kein Fahrzeug zur Verfügung haben, stehen Busse der MVG bereit, um die Anwohner des Evakuierungsbereiches aufzunehmen.
- Die „Linie 1“ bedient folgende Haltestellen: Weisenauer Synagoge, Wormser Straße und Zur Alten Portland.
- Die „Linie 2“ bedient die Haltestellen:
Volkspark, Am Viktorstift/Jugendherberge, Alter Friedhof, Schillerschule, Bleichstraße, Paul Gerhardt Weg, Laubenheimer Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße. - Die Buslinien fahren im 10-Minuten-Takt und sorgen auch für den Rücktransport. Als Aufenthaltsbereich steht die „Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule“ (Hechtsheimer Straße 31) zur Verfügung.
Sollten Bürger/innen besondere Hilfe benötigen, z.B. ein Behindertentransportfahrzeug oder einen Krankentransportwagen, so können Sie diese am Freitag, 28. November und Samstag, 29.November von 9.00 – 19.00 Uhr unter der Telefon-Nummer 06131 – 993434 angefordert werden.
Wir gehen davon aus, dass bei einem pünktlichen Beginn die Maßnahmen bis ca. 12.30/13.00 Uhr abgeschlossen sind, sofern keine unvorhersehbaren Komplikationen auftreten.
Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen und unterstützen Sie bitte das Bemühen der eingesetzten Kräfte. Bitte vergewissern Sie sich, dass Mitbewohner und Nachbarn informiert sind und somit ein schneller und reibungsloser Ablauf gewährleistet wird.
Informationen am Bürgertelefon unter 993434
Das Bürgertelefon der Stadt Mainz wird ab Freitag, 28. November um 09.00 Uhr bis zum Ende der Maßnahme unter der Rufnummer 06131-993434 geschaltet sein. Bürgerinnen und Bürgern, die für die Zeit der Evakuierung Angebote wie einen Behindertentransport oder Krankenwagen benötigen, wird hier geholfen.
Hinweis
An alle Bewohner des betroffenen Bereiches ergeht die dringende Bitte, sich am Sonntag im Verlauf des Tages über den Rundfunk zu den Entwicklungen des Geschehens vor Ort zu informieren.