Der Sportausschuss ist in seiner Sitzung am 3. Dezember 2014 über ein Konzept informiert worden, das Empfehlungen zur Nutzung und zum Betrieb einer multifunktionalen Großsporthalle bereithält. Entwickelt hatte es Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP-Arena, in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH). Das Konzept sieht eine dreiteilbare Sporthalle für den Schul- und Vereinssport vor, die auch als multifunktionale, bundesligataugliche Halle mit einer Zuschauerkapazität von rund 3.000 Personen genutzt werden kann.
„Die Konzeption soll als Grundlage für die anstehenden Haushaltsberatungen dienen, um Finanzmittel für eine konkretere Planung zu bekommen“,
betonte Gert Bartmann, Leiter des Amts für Sport und Gesundheitsförderung.
„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine Aussage darüber treffen, in welcher Form eine multifunktionale Großsporthalle denkbar ist, wo genau sie errichtet werden kann oder welches Betreiber- und Finanzierungsmodell in Frage kommt“, so Bartmann.
Das müsse in der Planungsphase weiter verfolgt und geprüft werden. Der Sportausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Stadtverwaltung Planungsmittel im Haushaltsplanentwurf einstellen solle, um das Projekt Großsporthalle weiter zu verfolgen.
Der Sportbeirat der Stadt Heidelberg hatte in seiner Expertise zur Sportentwicklungsplanung aus dem Jahr 2013 empfohlen, die Errichtung und den Betrieb einer modernen Großsporthalle mit multifunktionaler Nutzung für Leistungs-, Vereins- und Schulsport anzustreben. Grund dafür ist die große Auslastung der Heidelberger Sportstätten. Dazu kommt ein hoher Bedarf, der sich in der Bahnstadt mit künftig 5.000 Bewohnerinnen und Bewohnern trotz des geplanten Schul- und Bürgerzentrums „B³ – Gadamerplatz“ mit Sporthalle abzeichnet.
Die Expertise des Sportbeirats stützt sich auf Datenerhebungen vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg. Rund 90 Sportvereine, Kindertagesstätten und Schulen hatten sich an einer Befragung beteiligt. Daneben flossen Erhebungen des städtischen Amts für Sport und Gesundheitsförderung sowie Statistiken der Stadt Heidelberg und des Badischen Sportbundes Nord mit ein. Der Gemeinderat hatte die Expertise des Sportbeirats zur Sportentwicklungsplanung zur Kenntnis genommen und die Umsetzung der dort formulierten Handlungsempfehlungen in seiner Sitzung am 24. Juli 2013 beschlossen.