Dr. Birgit Reinemund mit großer Mehrheit zur Landratskandidatin gewählt

FDP schickt Frau ins Rennen um Landratsamt

Dr. Birgit Reinemund wurde vom FDP Kreisverband Bergstraße zur Landratskandidatin gewählt

Die Bergsträßer FDP schickt eine Frau ins Rennen um die Landratswahl 2015: Nach der überraschenden Ankündigung des amtierenden Landrats Matthias Wilkes im September, nicht wieder für den Posten zu kandidieren, hat die FDP im Kreis Bergstraße auf ihrer Mitgliederversammlung am 10.12.2014 in Heppenheim die Mannheimer Kommunalpolitikerin und Unternehmerin Dr. Birgit Reinemund mit großer Mehrheit als Landratskandidatin gewählt.

Reinemund gehörte von 2009 bis 2013 dem Bundestag an, wo sie Vorsitzende des wichtigen Finanzausschusses war und als stellvertretendes Mitglied auch dem Wirtschaftsausschuss angehörte. Außerdem war die gebürtige Mannheimerin kommunalpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag. In Mannheim gehört sie dem Stadtrat an und vertritt dort engagiert die Themen  „Haushalt und Wirtschaft“, „Arbeit, Soziales, Frauen“ sowie „Sport und Kultur“. Als Mitglied der Verbandsversammlung Metropolregion Rhein-Neckar kennt und schätzt sie auch den Kreis Bergstraße schon gut aus ihrer politischen Arbeit.

Bei der Pressekonferenz der FDP im Kreis Bergstraße und der Kreistagsfraktion der Partei in Heppenheim stellte Birgit Reinemund ihre politischen Schwerpunkte vor:

„Das entschiedene und mutige Eintreten für eine angemessene Finanzausstattung der Kommunen durch Landrat Matthias Wilkes finde ich großartig: Diese Politik werde ich fortsetzen. Wilkes ist nicht am Kreis Bergstraße, sondern an seiner Partei gescheitert. Wäre es nicht gut, wenn es gelingen würde, die Politik für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Bergstraße vom parteipolitischen Machtgerangel abzukoppeln?“

Es sei besser, sachorientiert im Kreistag die besten Lösungen zu suchen, anstatt an Parteigrenzen ausgerichtete Politik zu machen.

„Natürlich liegt mir als Liberale und als mittelständische Unternehmerin eine florierende Wirtschaft am Herzen, wozu eine gute Bildungs- und Verkehrsinfrastruktur Grundvoraussetzung ist. Gleichzeitig ist es enorm wichtig die Region fit zu machen für den Demografischen Wandel.“

Reinemund erklärte auch, wie sie mit den Mehrheitsverhältnissen im Kreistag klarkommen würde:

„Selbstverständlich kann ich mit vernünftigen Vertretern aller demokratischen Parteien zusammenarbeiten, um einen breiten Konsens zum Wohle der Region zu erzielen.“

Auch Christopher Hörst, Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Kreistag der Bergstraße, legte auf diesen Punkt großen Wert:

„Es geht nicht um einen Farbwechsel im Landratsamt oder darum, welchen Einfluss der Landes- oder Bundesverband der CDU auf den Landrat und seine Politik hat – bei dieser Wahl wird es vielmehr darum gehen, wie man die beste Politik für die Bürgerinnen und Bürger an der Bergstraße umsetzen kann.“

Der Vorsitzende des FDP-Kreisverbands an der Bergstraße, Till Mansmann, äußerte sich ausdrücklich „gut gelaunt“:

„Ich habe bereits beim Findungsprozess in unserer Partei gesagt: Wir treten mit einer eigenen Kandidatin oder einem eigenen Kandidaten nur an, wenn sie oder er mindestens genauso qualifiziert ist wie die beiden respektablen Kandidaten der großen Parteien. Und heute stelle ich Ihnen eine Kandidatin vor, von der wir überzeugt sind: Sie ist sogar besser. Davon kann sich jeder ein Bild machen, der die Vita von Frau Dr. Reinemund anschaut.“

Ein wichtiger Punkt bei der Pressekonferenz war die Windkraft an der Bergstraße: Die Vertreter der FDP erklärten übereinstimmend, dass man die einzelnen für Windkraftanlagen vorgeschlagenen Standorte auf ihre Wirtschaftlichkeit und den Schaden, den sie in der Natur und im Landschaftsbild anrichten, prüfen müsste. Da aber auch bundespolitisch wegen fehlender Speichermöglichkeiten für elektrische Energie ein weiterer Ausbau der Windkraft nicht sinnvoll sei, müsse man jeden einzelnen Standort besonders kritisch prüfen.

Reinemund: „Gerade an den landschaftlich schönen, mit wertvollem Wald bewachsenen Hängen des vorderen Odenwalds, die für die Erholung der Bergsträßer Bürgerinnen und Bürger wichtig sind und über den wichtigen Tourismus auch einen Wohlstandsmotor für die Bergstraße darstellen, kann ich mir Windmühlen im Ausmaß von Industrieanlagen nicht vorstellen. Dafür wird es von uns keine Unterstützung geben.“