Kirchenregierung beschließt Fusion von vier Dekanaten – Sitz wird in Otterbach sein

Der größte Kirchenbezirk der Pfalz entsteht an Alsenz und Lauter

In der Evangelischen Kirche der Pfalz wird es ab 1. Juni 2016 einen neuen Kirchenbezirk geben: Aus den bestehenden Bezirken Lauterecken, Otterbach, Rockenhausen und Winnweiler wird der „Protestantische Kirchenbezirk an Alsenz und Lauter“ gebildet. Das hat die Kirchenregierung in ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen. Der Sitz des Dekanats wird Otterbach sein. Mit rund 53.000 Mitgliedern in 48 Kirchengemeinden und 35 Gemeindepfarrstellen wird der „Kirchenbezirk an Alsenz und Lauter“ der größte Bezirk der Landeskirche werden.

Kirchenpräsident Christian Schad und der für Planungsfragen zuständige Oberkirchenrat Gottfried Müller bezeichneten die Entscheidung als konsequente Umsetzung des 2011 von der Landessynode verabschiedeten Strategiepapiers. Danach sollten angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen die Gesamtzahl der Kirchenbezirke  reduziert werden, damit diese künftig effizienter ihre verfassungsgemäßen Aufgaben erfüllen können. Schad und Müller betonten, dass die Fusion von der Basis der Gemeinden und Bezirke und nicht per landeskirchlicher „Anordnung“  erfolgt sei. 

Im Vorfeld der Entscheidung der Kirchenregierung wurden die beteiligten Gremien in den Kirchengemeinden und -bezirken um eine Stellungnahme gebeten. Dabei votierten 33 von 48 Presbyterien und  drei von vier Bezirkskirchenräten für die geplante Fusion. Mit der Entscheidung der Kirchenregierung ging ein rund drei Jahre langer Verhandlungsmarathon zu Ende, in dem die Auswirkungen einer Zusammenlegung und die Zusammenarbeit auf den verschiedenen kirchlichen Handlungsfeldern sowie die finanzielle Ausstattung des künftigen Kirchenbezirks beraten wurden. 

Oberkirchenrat Gottfried Müller wies darauf hin, dass es bereits seit längerer Zeit zwischen den vier Kirchenbezirken auf mehreren Arbeitsfeldern eine enge Zusammenarbeit gebe, die sich bewährt habe. So unterhielten Lauterecken und Otterbach bereits eine gemeinsame Jugendzentrale. Die Regionalstelle der Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft  sei für die vier Kirchenbezirke zuständig und im Bereich der Verwaltung arbeite schon mit großem Erfolg ein gemeinsames Verwaltungsamt in Otterbach.