Verabschiedung des Leiters der Jugendmusikschule

Das Ende einer Ära

Bereichsleiterin Andrea Müller, Personalratsvorsitzende Iris Mathieu, Dezernent Waldemar Herder (rechts außen) und Oberbürgermeister Michael Kissel (2.v.rechts) verabschieden Reinhard Volz und Gattin (Mitte) in den Ruhestand.

33 Jahre ist es her, dass Reinhard Volz die Leitung der städtischen Lucie-Kölsch Jugendmusikschule übernahm. Nun, am 31. Dezember, geht eine Ära zu Ende. Dann tritt Volz in den wohl verdienten Ruhestand ein.

„Für die Stadt ist dies eine nicht ganz so erfreuliche Zusammenkunft“,

brachte Oberbürgermeister Michael Kissel bei der Verabschiedung des langjährigen Leiters sein Bedauern über das Ausscheiden zum Ausdruck. Viele Jahre lang habe sich Volz für die städtische Jugendmusikschule engagiert und sie weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Sein beruflicher Werdegang an der Jugendmusikschule begann mit einer Anstellung als Aushilfslehrkraft für Cello im Jahre 1977. Und mit einer Cello-Darbietung einer seiner erfolgreichen Schülerinnen, Julia Panzer, endete nun Volz‘ offizielle Dienstzeit.

„Besonders begeistert hat mich die Erweiterung des Fächerangebots unter der Leitung von Reinhard Volz, die den Grundstein für die Gründung eines Sinfonieorchester bildete“,

hob OB Kissel einen wichtigen Meilenstein in der Ära Volz hervor. Das Sinfonieorchester sei inzwischen ein internationales Aushängeschild der Stadt. Es gastierte unter anderem bereits bei Musikfesten in Italien, Israel, Schweden, Dänemark und in den USA. Ein ganz besonderer Höhepunkt sei der Auftritt beim Festakt mit Bundespräsident Roman Herzog gewesen, erinnerte der OB an einen großen Glanzpunkt.

Doch auch die Kammermusik hat Reinhard Volz als wichtiges kulturelles Element der Stadt etabliert. Bei etlichen städtischen Veranstaltungen wie den Einbürgerungsfeiern, den Jahres- und Neujahrsempfängen sorgen die Schüler der Jugendmusikschule für einen hochwertigen musikalischen Rahmen.

„Schüler wie Julia Panzer sind durch Ihre Betreuung in die höchste musikalische Liga aufgestiegen. Zahlreiche Jugendliche haben Sie in Wettbewerben zu Höchstleistungen geführt“,

lobte der Stadtchef den unermüdlichen Einsatz des Vollblutmusikers. Schon im Elementarbereich ist die Jugendmusikschule tätig. Durch die Kooperationen mit Kitas werden bereits die Kleinsten an die Musik herangeführt.

„Heute ist ein Tag, um Ihnen herzlichen Dank zu sagen. Die kulturelle Entwicklung einer Stadt ist ganz entscheidend für deren Attraktivität und Musik spielt dabei eine ganz herausragende Rolle“,

betonte OB Kissel. Die Jugendmusikschule sei ein sprudelnder Quell für musikalischen Nachwuchs.

Seine erfolgreiche Arbeit sei nicht zuletzt deshalb möglich gewesen, weil er im Rathaus selten auf Widerstand gestoßen sei, erwiderte der scheidende Leiter. Er werde nun mehr Zeit haben für sein privates Mitwirken in einem Orchester, das zweimal jährlich Benefizkonzerte gebe.

Schuldezernent Waldemar Herder bedauert, Reinhard Volz nur ein Jahr lang erlebt haben zu dürfen, zeigte sich jedoch tief beeindruckt von den Leistungen des ambitionierten Leiters. „Besonders ergriffen hat mich kürzlich der Auftritt mit dem Bach-Chor, bei dem man die Symbiose zwischen Volz als Dirigent und seinem Orchester deutlich spüren konnte“, schilderte er sein ganz persönliches Erlebnis mit dem Musiker Volz. Es sei ihm gut gelungen, die Musik zu den Bürgern zu bringen. Dem konnte Iris Mathieu als Vertreterin des Personalrats nur zustimmen.

„Die Musik ist unvergänglich und bleibt im Herzen. Deshalb ist Ihre Arbeit sehr wichtig“, erklärte sie.

Die Wormser seien sehr stolz auf ihre Jugendmusikschule, an der guten Arbeit dort habe Volz maßgeblichen Anteil.

„Sie werden große Fußstapfen hinterlassen“, attestierte sie ihm.

Im Januar wird Reinhard Volz nochmals im großen Rahmen verabschiedet. Im Frühjahr tritt Wolfgang Neidhöfer seine Nachfolge an.