Circus Roncalli lässt Mannheimer Publikum staunen

Winterträume

Die Lachmuskel der Zuschauer strapazierten die Clowns beim Circus Roncalli.

Atemberaubende Akrobatik, in der Luft schwebende Artisten, Magie der Klänge und natürlich eine ordentliche Portion Clownerie, bestimmten das Geschehen am vergangenen Wochenende im Mannheimer Rosengarten (26. bis 28.12.2014). Im Rahmen des Winterfestivals im Mannheimer Rosengartens gastierte der Circus Roncalli mit seinem Programm „Winterträume“.

Den Auftakt machten natürlich die Clowns des Abends, die natürlich die Lacher sehr schnell auf ihrer Seite hatten. Mit ihren Darbietungen, die auch zwischen den anderen Darbietungen stattfanden, gelang es ihnen immer wieder, die Lachmuskel der Zuschauer zu strapazieren. In die Rolle des Glasspielers schlüpfte an diesem Abend Christoph Müller. Er entführte das Publikum in eine Traumwelt, in dem er an teilweise gefüllten Gläsern Töne durch Reiben entlockte. Der Umgang mit den Reifen zeigte eindrucksvoll Geraldine Philadelphia. Rocallis Antwort auf die Fussball-Weltmeisterschaft präsentierte Jemile Martinez. Er jonglierte gleichzeitig mit 5 Fußbällen und fesselte die Augen der Zuschauer auf das Geschehen auf der Bühne. In gut acht Metern Höhe hangelte sich das Duo Viro hinauf. An Tüchern, die gekonnt Beine und Arme umschlungen hatten, zeigten die beiden ungarischen Künstler, wie man offenbar mit Leichtigkeit durch den Raum gleiten kann. Die beiden Clowns Edouard Neumann und Anatoli Akermann stellten ihre einzigartige Begabung unter Beweis, wie aus alltäglichen Situationen, poetisch – surreale Auftritte gemacht können. Höchste Köperbeherrschung war bei dem Trio Laruss angesagt. Zwei Frauen und ein Mann fesselten das Publikum mit ihren akrobatischen Darbietungen. Harmonisch und im Spiel der Lichter zeigten die drei ungarischen Athleten verschiedene Formen der Hebe- und Schwebefiguren in einer unglaublichen Körperbeherrschung.

Lili Paul, eine der Töchter des Roncalli-Direktors, zeigte in ihrer Darbietung, wie sich ein Mensch in den verschiedensten Variationen verbiegen kann und trotzdem immer noch ein Lächeln auf den Lippen hat.

Auch der Seiltanz durfte an dem Abend nicht fehlen. Vitaly Ostroverkov jonglierte nicht nur auf dem Seil, sondern zeigte seine perfekte Körperbeherrschung auf dem Einrad.

Das Circus Theater Bingo, bestehend aus drei hochkarätigen Artistinnen, verstand es, sich in etwa acht Meter Höhe in Ringen sich zu räkeln und gemeinsam einstudierte Choreografien zu präsentieren. Dann wurde Tempo angesagt: Auf einer kleine Tribüne mit einem Durchmesser von etwa 2,5 Meter wurde eine Premiere in Mannheim geboten: Erstmals sind alle drei Kinder von Roncalli-Direktor Bernhard Paul in einem Show Act auf der Bühne. Sie zeigten in einem atemberaubenden Tempo, wie man sich im Kreis auf Rollschuhen bewegen kann. Darüber hinaus spielte die Verlässlichkeit auf den jeweiligen Partner eine große Rolle. Bei einigen Darbietungen befestigten sich einige der Künstler mit einem Seil am hinter Nacken und wurden förmlich im Kreis geschleudert.